Finanzchef Richard Grasl hat am Dienstagnachmittag Alexander Wrabetz zu dessen Wiederwahl als ORF-Generalsdirektor gratuliert. Die "Entscheidung ist gefallen" und das "demokratische Ergebnis" zu respektieren. "Ich hätte mich über einen Erfolg gefreut", gestand er gegenüber Journalisten ein.
Es sei ein "Fotofinish" gewesen, so der Kandidat im Anschluss an die Wahl, die Entscheidung sei aber für Wrabetz gefallen, und diesem gratuliere er daher "recht herzlich". Er habe ein Konzept mit "vielen guten Ideen" vorgelegt, insofern hoffe er, dass einige Ideen daraus umgesetzt werden. Grasl kündigte Gespräche dazu mit dem wiederbestellten Generaldirektor an. Bis Jahresende wolle er jedenfalls "bestmöglich" im Unternehmen wirken, so der Finanzchef.
Das Ergebnis sei knapp gewesen, die Stiftungsräte hätten sich die Entscheidung nicht einfach gemacht, verwies Grasl auch auf die konstruktiven und langen Diskussionen im Hearing. Auch sah er die Mehrheit der Kapitalvertreter auf seiner Seite. Die Betriebsratsvertreter sprachen sich jedoch für Wrabetz aus, meinte der Finanzdirektor.
Darüber, woran seine Kandidatur gescheitert sei, wollte er nicht spekulieren und verwies einmal mehr darauf, dass den Stiftungsräten die Entscheidung nicht leicht gefallen sei. Ob er ein weiteres Mal für den Posten des Generaldirektors antreten werde, ließ er offen, dafür sei es noch zu früh. Grasl zeigte sich erfreut, dass schon mit seiner Bewerbung etwas in Bewegung gekommen sei.