Staus sind jetzt an der Südautobahn (A 2) in Kärnten vorprogrammiert. Allein an der Nordumfahrung Klagenfurt stauten sich die Fahrzeuge am Wochenende bis zu sechs Kilometer weit. Und ein Ende dieser Verkehrsbehinderungen ist vorerst nicht in Sicht. Denn die Asfinag bringt derzeit sämtliche Tunnel an der A 2 in Kärnten auf den neuesten Stand – und das dauert zumindest bis Juni 2018, in drei Tunnel sogar bis Frühling 2019.
Während der Wartungsarbeiten wurden Gegenverkehrsbereiche eingerichtet, zur Vorbereitung sind die Tunnel nachts von 20 bis 5 Uhr teilweise gesperrt. Teilweise sei es wegen der plötzlichen unangekündigten Staus zu gefährlichen Situationen gekommen, berichten Autofahrer. Viele sind genervt und fragen sich, warum man alle Tunnel gleichzeitig warten müsse. Das sei nicht anders möglich, heißt es seitens der Asfinag: „Würde man das nach und nach machen, würde das bis 2027 oder länger dauern.“ Bis April 2019 muss man aber fertig sein, da das gesetzlich vorgeschrieben ist: „Das Thema Tunnelsicherheit war aber der Asfinag schon ein wichtiges Anliegen, bevor es dieses Gesetz gab. Bereits 2004 wurde mit der Offensive begonnen.“
Ebenfalls erschwert passierbar ist seit dem Wochenende der Herzogbergtunnel. Dort werden an insgesamt drei Wochenenden acht Lüfter-Turbinen abgebaut, gewartet und wieder eingebaut. Weil die jeweils 862 Kilogramm schweren Lüfter über der Fahrbahn angebracht sind, wird während Demontage und Montage der Tunnel nachts von 19 bis 6 Uhr gesperrt. Der Verkehr wird bei Mooskirchen auf die B 70 abgeleitet, bei der Anschlussstelle Packsattel kann man wieder auffahren. Da in dieser Zeit auch die Tunnel Kalcherkogel und Mitterberg leer sind, werden dort zeitgleich Wartungsarbeiten durchgeführt. In erster Linie werden Markierung und Beleuchtung erneuert.
In sechs der neun Tunnel sind die Arbeiten im Juni 2018 abgeschlossen. In den Unterflurtrassen Kreuzergegend und Bettlerkreuz sowie im 31 Jahre alten Gräberntunnel geht es nach der Sommerpause 2018 weiter. Dort wird bis März beziehungsweise April 2019 gearbeitet. Insgesamt investiert die Asfinag in diese Maßnahmen 85 Millionen Euro.