Er ist ein erfahrener Pilot. „Sein Hängegleiter ist ein absolutes Profigerät“, heißt es von der Polizei. Doch seit Samstag fehlt von dem Mann aus Deutschland jede Spur. Er war in Kärnten, um einige Flüge zu genießen. Gegen 14 Uhr wurde der 54-Jährige Hängegleiter-Pilot zuletzt gesehen: Da ist er vom Startplatz der Emberger Alm (Berg/Drau) aus – gemeinsam mit anderen Piloten – zu einem Rundflug gestartet.
„Doch bei dem vorgegebenen Wendepunkt ist der Mann vermutlich geradeaus geflogen“, sagt Polizist Gerald Fanninger. Als der Hängegleiterpilot nicht, wie vereinbart gegen 18.30 Uhr, am Landeplatz Greifenburg war, erstattete ein Flugkollege Anzeige. Seitdem wurde von der Alpinpolizei und der Bergrettung intensiv nach dem Deutschen gesucht. Die Polizeihubschrauber „FLIR“ und „Libelle“ waren im Einsatz.
Zahlreiche Hinweise aus Bevölkerung
Nach einem Aufruf der Polizei, gab es zwar mehrere Hinweise aus der Bevölkerung – doch keiner führte die Polizei zu dem Mann aus Hessen. Auch eine Handypeilung blieb ergebnislos. „Das Mobiltelefon des Piloten war zuletzt am Samstag um 17.37 Uhr am ORF-Sendemasten Hühnersberg eingeloggt“, steht im Bericht der Polizei. Am Sonntag war der Handyakku des Mannes vermutlich leer, weitere Peilungen waren nicht möglich. Von Möllbrücke bis Spittal an der Drau wurde alles nach dem Deutschen abgesucht.
Leiche auf Kapeller Alm gefunden
Die Suchflüge waren eigentlich schon eingestellt, als der tragische Ausgang des Unglücks Gewissheit wurde. Der vermisste 54-Jährige wurde am Sonntag gegen 18.30 Uhr beim Rückflug zum Stützpunkt durch die Crew des Rettungshubschraubers „Christopherus 7“ im Bereich der Kapeller Alm in der Gemeinde Kleblach/Lind in zirka 2100 Meter Seehöhe tot aufgefunden.
Der Deutsche stürzte aus bisher unbekannten Gründen mit seinem Hängegleiter im nördlichen Bereich der Platteckspitze ab. Nach dem Aufprall auf dem Bergrücken, rutschte er mit seinem Fluggerät rund 100 Meter über steiles Gelände Richtung Tal ab.
Mit Hubschrauber geborgen
Der Notarzt des Rettungshubschraubers konnte beim Verunfallten nur den Tod feststellen. Die Bergung des tödlich verunfallten Hängegleiter-Piloten erfolgte durch den Polizeihubschrauber „Libelle“. Die Angehörigen des Mannes wurden von der deutschen Polizei verständigt.