Am heutigen Internationalen Tag der Händehygiene kann einer seine Hände nicht in Unschuld waschen: der wegen Betruges verurteilte Wolfgang Auer-Welsbach. Über 12.500 Anleger können im AvW-Konkursverfahren mit einer Quote von höchstens rund 15 Prozent rechnen. Zu 85 Prozent ist ihr Geldes also perdu.
Das lässt sich nach Abzug von Kosten aus dem aktuellen Statusbericht abschätzen. Die Masseverwalter Gerhard Brandl und Ernst Malleg haben die Vermögensverwertung abgeschlossen. Demnach lagen sich gestern auf dem Massekonto der AvW Gruppe AG 46,08 Millionen Euro und auf jenem der AvW Invest AG 27,42 Millionen Euro. Die zusammen 73,5 Millionen Euro teilen sich über 12.500 Gläubiger. „Wir erwarten 19.000 Forderungen in Gesamthöhe von rund 450 Millionen Euro“, so Brandl zur Kleinen Zeitung.
Sie werden am Landesgericht Klagenfurt von Konkursrichter Johannes Schnabl in mehreren Tagsatzungen ab 13. Juli geprüft. „Im Feber 2016 soll es die Ausschüttung geben“, erklärt Brandl. Die Finanz will mit einer Forderung von 63 Millionen Euro mitnaschen, Brandl und Malleg haben das beim Bundesfinanzgericht erfolgreich bestritten. Dagegen ruft das Finanzamt Klagenfurt nun den Verwaltungsgerichtshof an.