Die Austria liegt damit nach der ersten Runde auf Rang zwei der Tabelle hinter dem Stadtrivalen Rapid - und damit so gut wie zuletzt vor genau zwei Jahren, als sie nach der Auftaktrunde der Saison 2013/14 ebenfalls Tabellenzweiter war. Während sich Austria-Trainer Thorsten Fink über ein gelungenes Liga-Debüt freuen durfte, verpassten es die enttäuschenden Kärntner, vier Tage vor dem Europacup-Duell mit Borussia Dortmund Selbstvertrauen zu tanken.
Der neue Austria-Trainer hat sich zum Ziel gesetzt, die Enttäuschung der vergangenen Saison mit Rang sieben vergessen zu machen. Der erste Schritt ist einmal gelungen. Fink setzte in seiner Startformation auf fünf Sommer-Einkäufe, die neu formierte Elf wirkte entschlossen und bissig und übernahm auch sofort das Kommando. Olarenwaju Kayode (6.) und Philipp Zulechner (15.) vergaben in der starken Anfangsphase Chancen auf die frühe Führung, ehe sich das Spielgeschehen ins Mittelfeld verlagerte.
Ein Missverständnis zwischen WAC-Torhüter Alexander Kofler und Verteidiger Michael Sollbauer ebnete der Austria aber die verdiente Führung. Der schnelle Kayode spritzte dazwischen und wurde im Strafraum von Kofler gelegt. Alexander Gorgon verwandelte den Elfmeter sicher zum 1:0 (37.).
Das Bild änderte sich auch nach der Pause nicht. Der WAC kam nur selten gefährlich in den Austria-Strafraum, ÖFB-Teamtorhüter Robert Almer verbrachte einen ziemlich ruhigen Abend. Auf der anderen Seite fand Kayode die Riesenchance auf das 2:0 vor, der Nigerianer verfehlte aber das leere Tor (51.). Wenig später fiel aber doch die Vorentscheidung. Gorgon setzte sich auf der rechten Seite energisch durch, seine Flanke nahm Alexander Grünwald knapp innerhalb des Strafraums direkt und traf trocken ins Eck (59.).
Der WAC konnte die Austria danach nicht mehr in Bedrängnis bringen. Auch, weil der kurz davor eingewechselte Silvio in der 70. Minute nach Schiedsrichterbeleidigung mit Rot vom Platz flog.