Der Vorfall ereignete sich bereits am 6. März an einer Volksschule in Nimburg (Bundesland Baden-Württemberg), wurde aber erst jetzt bekannt - weil die geschockte Lehrerin an die Öffentlichkeit ging und der "Bild" das unfassbare Geschehen schilderte.
Ein siebenjähriger Schüler hatte sie mit einem rund zehn Zentimeter langen Messer niedergestochen - weil sie ihn wegen dauernden Störens aus der Klasse geschickt hatte. Als sie wenig später hinterher ging, hatte der Bub plötzlich das Messer in der Hand, das er vermutlich aus dem Bastelraum mitgenommen hatte. Und verletzte damit seine Lehrerin auf dem Gang vor dem Klassenzimmer.
Behörden verharmlosen
Die Polizei hatte den Vorfall nicht bekannt gegeben, weil sie "die Dramatik herabstufen" wollte. Und die zuständige Sozialbehörde des Landkreises spricht lediglich von einem "bedauerlichen Vorfall für alle Beteiligten". Es habe sich lediglich um eine "oberflächliche Verletzung" gehandelt. Doch die Lehrerin leidet noch immer darunter und ärgert sich, dass der Angriff "so verharmlost wird". Sie ist seit der Tat krank geschrieben und leidet an Panikattacken.
Die Lehrerin hatte bereits im im Jänner in einem Brief an das Schulamt vor dem aggressiven Schüler gewarnt: "Aufgrund der täglichen Vorfälle (Beißen und Schlagen von Mitschülern und Lehrern, Zerschlagen des Lineals auf dem Kopf eines Mitschülers, Werfen von Stühlen…) und seiner stetigen Unberechenbarkeit fühle ich mich nicht mehr in der Lage, für die Sicherheit meiner Schüler zu garantieren", schrieb sie. Doch eine Reaktion der Schulbehörde blieb aus.