Rund fünf Monate nach dem Mord an einer 27 Jahre alten Joggerin in Endingen bei Freiburg haben die Ermittler ein Phantombild des möglichen Täters veröffentlicht. Das Bild sei auf Grundlage von "Wahrnehmungen" einer Zeugin erstellt worden. Die Tat steht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in Zusammenhang mit dem Mord an der 20 Jahre alten französischen Studentin Lucile K. im Jänner 2014 in Kufstein.
Der etwa 50 bis 55 Jahre alte und 1,75 bis 1,80 Meter große Mann sei am Tag der Verschwindens der jungen Frau gesehen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Er wurde am Nachmittag des 6. Novembers 2016 auf dem Verbindungsweg zwischen Endingen und Bahlingen gesehen. Die Ermittler in Deutschland und Tirol erhoffen sich durch die Veröffentlichung des Phantombildes weitere Hinweise aus der Bevölkerung.
Bisher habe sich bei den monatelangen Ermittlungen der Sonderkommission kein konkreter Tatverdacht ergeben. Die 27-jährige Frau aus Endingen war am 10. November, vier Tage nach ihrem Verschwinden, tot in einem Waldstück nahe ihres Wohnorts gefunden worden. Sie wurde vergewaltigt und umgebracht.
Die Leiche der Französin, die aus der Gegend von Lyon stammte und im Rahmen eines Auslandssemesters in Kufstein studiert hatte, war am 12. Jänner 2014 von Polizisten am Ufer des Inns entdeckt worden. Freunde und Studienkollegen hatten die junge Frau als vermisst gemeldet. Todesursache waren laut Obduktion heftige Schläge auf den Kopf. Taucher fanden schließlich die Tatwaffe im Inn, eine Eisenstange.