Die Immobilientreuhänder sorgen nicht nur für das perfekte Wohnerlebnis aller Steirerinnen und Steirer, sondern setzen sich auch dafür ein, dass sich die verschiedenen Regionen und Gemeinden in unserem Bundesland sinnvoll entwickeln können. Gerade die neue Gemeindestruktur bietet viele Möglichkeiten, nicht mehr genutzte kommunale Objekte für neue Verwendungen als Wohn- oder Gewerbeprojekte zu erschließen. Dazu können neu zu errichtende Gemeindezentren und kommunale Stellen als Immobilien für eine spannende gemischte Nutzung mit öffentlichen Einrichtungen, Handel und Dienstleistungen, sowie attraktive Wohnbereichen entwickelt werden.
Das Penthouse oder die Architektenvilla in bester Stadtlage sind jene Objekte, die ganze Wohnmagazine und die großen Bildberichte in den Immobilienteilen vieler Zeitung und Zeitschriften füllen. Und doch bleiben sie Ausnahmen und stellen Träume dar, deren Erfüllung nur ganz wenigen Menschen vorbehalten ist. Und sonst? Immer öfter wird über das Thema „leistbares Wohnen“ diskutiert und darüber gejammert, dass man für eine 80-m2-Wohnung in einer guten Grazer Wohngegend wohl ein ganzes Leben lang einen Kredit zurückzahlen muss.
„Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass die Steiermark aus mehr Regionen als Graz-Waltendorf, St. Peter oder Geidorf besteht“, zieht Gerald Gollenz, Fachgruppenobmann der Immobilientreuhänder in der WKO Steiermark, die Sinnhaftigkeit dieser Diskussionen in Zweifel. Auch die Nachverdichtung der Städte und die künstlichen Trabantensiedlungen in einigen Stadtteilen sieht Gollenz eher als politischen Hype denn als sinnvollen Weg in die Zukunft. „Wir müssen von der Magnetwirkung der Städte wieder zur Magnetwirkung der Regionen gelangen“, so der oberste Bauträger, der gerade im Umland von Graz, im Norden und Osten in Richtung Bruck, Weiz und Gleisdorf und nach Süden in den Raum Leibnitz perfekte Voraussetzungen für eine leistbare, sinnvolle und nachhaltige Regionalentwicklung ortet.
Doch es sind nicht nur der Speckgürtel rund um Graz und die dahinterliegenden Regionen, die Chancen für die Zukunft bieten, sondern vor allem auch die Universitätsstadt Leoben, die Region um Kapfenberg mit ihren Innovationsbetrieben wie Böhler oder Pankl-Racing und auch das Handelszentrum Liezen bis hinauf in die Tourismusregionen rund um Haus im Ennstal und Schladming. „Wesentlich sind der Ausbau einer modernen Infrastruktur und eine perfekte Verkehrsanbindung“, sieht Gollenz die Voraussetzungen für attraktive Wohnlagen längst nicht nur mehr in der Nähe zur Landeshauptstadt. „Es ergibt wohl keinen Sinn, wenn junge Menschen aus den Regionen während der Ausbildung nach Graz ziehen, dort ihren Lebensmittelpunkt errichten und am Ende des Tages wieder nach Leoben oder Kapfenberg zur Arbeit auspendeln.“
Die Bauträger, Makler und Hausverwalter der Wirtschaftskammer Steiermark sind nicht nur echte Spezialisten was die Entwicklung, Vermarktung und Erhaltung von Wohnraum betrifft, sondern auch überall in der Steiermark regional verankert. Sie kennen ihre Heimatregionen wie ihre Westentasche, haben ein gutes Gespür für das Lebensgefühl der Menschen und damit auch für die dazu passenden Wohnwünsche. Doch von den Immobilientreuhändern alleine ist die nachhaltige Entwicklung der steirischen Regionen nicht zu stemmen. „Was wir brauchen ist einen gesamtsteirischen Schulterschluss von Politik, Bau- und Immobilienwirtschaft, Infrastrukturunternehmen und auch von den Medien des Landes“, will Gerald Gollenz in den nächsten Jahren den Stein für eine ganzheitliche Regionalentwicklung in der Steiermark ins Rollen bringen. Die Gelegenheit für erste Gespräche und Kontakte dazu bietet die Immobilienmesse „Lebensraum 2017“ von 31. März bis 2. April in Graz. Die Immobilientreuhänder der Wirtschaftskammer Steiermark sind mit einem Informations- und Netzwerkstand vor Ort und freuen ich auf alle Ideen und Gespräche für eine lebens- und wohnenswerte Steiermark.