1 Umtopfen. Gut! Die Pflanzen sollte man in nur etwas größere Tontöpfe setzen. Sie sind schwerer und garantieren einen einigermaßen guten Stand. Erde nur am Rand entfernen, nicht zu viele Wurzeln freilegen und ein durchlässiges Substrat mit Gartenerde, Sand, Bims und Tongranulat verwenden. Ältere Pflanzen nur alle vier bis fünf Jahr umtopfen.
Schlecht! Zu große Töpfe nach dem Kauf. Oft werden die Pflanzen (meist aus Italien) in sehr kleinen Töpfen in einer scheinbar sehr schweren Erde angeboten. Sofortiges Umpflanzen in andere Erde in sehr große Töpfe ist aber oft der Anfang vom Ende, denn dann kommt es spätestens beim Überwintern zu Staunässe.

2 Düngen. Gut! Organische (Trocken-)Dünger – wie Braunkorn, Schafwoll-Pellets oder Hornspäne gibt man am besten gleich beim Ausräumen zu den Pflanzen. Am besten so: die oberste Erdschicht in den Töpfen mit einem stabilen Werkzeug entfernen (wegkratzen) und durch frische Erde mit viel Dünger, aber auch Sand und Bims sowie Zeolith-Granulat ersetzen.
Schlecht! Mineralische Flüssigdünger sind zu Beginn der Saison oft zu intensiv. Vor allem, wenn die Pflanze ohne erste Anzeichen für neues Wachstum aus dem Winterquartier kommt. Erst beim beginnenden Neuaustrieb sollte man langsam mit dem Düngen beginnen.

3 Schneiden. Gut! Im Sommer jene Äste einkürzen, die zu lange geworden sind und weder Früchte noch Fruchtansätze zeigen. Erfolgt dies bis Anfang August, dann können die Triebe gut ausreifen und sind nicht in Gefahr durch Grauschimmel oder andere Pilzkrankheiten in Gefahr zu kommen.
Schlecht! Starker Rückschnitt im Frühjahr hat zur Folge, dass man viele der Blüten wegschneidet. Einzelne besonders sperrige Triebe, aber auch vertrocknete oder abgebrochene Äste unbedingt entfernen.

4 Standort. Gut! Ein Standort in der vollen Sonne ist für Zitruspflanzen ein Segen, bekommen sie auch noch ab und zu einen Regenschauer ab, fühlen sie sich richtig wohl. Je sonniger, desto mehr Regen vertragen sie.
Schlecht! Schattige, aber auch halbschattige Standorte sind nicht für alle Zitruspflanzen geeignet. Auch Plätze, wo sie sehr starken Regenfällen ausgesetzt sind, sollte man vermeiden. Umgekehrt sind aber auch Plätze ganz ohne Regen schlecht, weil Spinnmilben auftreten können.

5 Gießen. Gut! Mit mäßigem Gießen – wenn möglich Regenwasser – beginnen und dann im Hochsommer eine ausreichende „Portion“ alle zwei, drei Tage. Allerdings gegen Ende der Saison stark einschränken und auch vor zu viel Regen schützen, damit die Erde beim Einräumen möglichst trocken ist. Zu viel Feuchtigkeit führt rasch zum Abfallen der grünen Blätter.
Schlecht! Staunässe in Übertöpfen oder Untersätzen ist für diese Kübelpflanzen ganz schlecht. Im Hochsommer werden sie es vertragen, aber kommen die ersten kühleren Tage, dann verursacht die Feuchtigkeit rasch Wurzelfäulnis.

6 Schädlinge. Gut! Auf Nützlinge setzen. Gegen Blattläuse sind die heimischen und mittlerweile weitverbreiteten Asiatischen Marienkäfer perfekt. Sowohl die Larven als auch die „fliegenden“ Tierchen fressen Unmengen an Läusen. Fehlen sie, dann abstreifen oder mit Schmierseife besprühen. Gegen Woll- und Schildläuse gibt es Nützlinge im Fachhandel („garten-bienen.at“) sowie Rapsöl-Produkte.
Schlecht! Chemische Pestizide vernichten nicht nur Schädlinge, sondern auch viele Nützlinge. Außerdem werden einige der Mittel von der Pflanze aufgenommen (sie sind „systemisch“) und landen damit auch in den Früchten.