Trend 1: Nachhaltigkeit
Der schonende Umgang mit den Ressourcen ist das große Thema der Möbel- und Einrichtungsmesse „imm cologne 2020“, die noch bis Sonntag in Köln stattfindet. Natürliche Materialien wie Holz und eine möglichst nachhaltige Produktion werden als Kaufkriterien immer wichtiger. Noch besser, wenn das Möbel in der Heimat gefertigt wird und kurze Wege hinter sich hat. Immer mehr junge Leute hinterfragen Konsum. Wenn sie sich dafür entscheiden, etwas zu brauchen, sind sie auch bereit, mehr Geld dafür auszugeben. Holz ist das Material der Wahl. Dazu gesellen sich auch weitere Naturmaterialien wie Leder, Baumwolle, Leinen, Rattan oder Naturstein.
Trend 2: Hygge
Kein Ende der Gemütlichkeit in Sicht! Der nordische Einrichtungstrend Hygge hält weiter an. Trotz oder gerade wegen der fortschreitenden Digitalisierung sehnt man sich nach Geborgenheit in einem gemütlichen Zuhause, in dem man abschalten kann. Wohlfühlmöbel aus natürlichen Materialien werden kombiniert mit kuscheligen Accessoires aus Naturstoffen. Die oststeirische Möbelmarke ADA etwa mag es extragemütlich – mit elektrisch steuerbarer Nackenstütze und Vorziehbank.
Trend 3: Sinnvoll smart
All die Gemütlichkeit schließt weder Design noch die neuesten Technologien aus. Mit einem Handgriff wandelt sich ein Staumöbel (filigno Sekretär, Team 7) in ein modernes Home Office mit Qi-Ladestation. Möbel für die ältere Generation boomen.
Alles ist darauf ausgerichtet, möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen zu können – Oberschränke, die sich mittels Fernbedienung absenken lassen, eine elektronisch höhenverstellbare Küchenspüle oder ein System, das erkennt, wenn man stürzt und notfalls einen Arzt zu Hilfe ruft. Für jede Generation: Komfortmöbel wie Sessel oder Betten, die sich elektrisch bewegen lassen.
Trend 4: Neo déco
Nach dem Bauhaus-Jubiläum im Jahr 2019 folgt das Kontrastprogramm: 2020 feiert der extravagante Art-déco-Stil sein Revival. Samt, edle Hölzer, Messing, Marmor, Pfauenfedern. Schönes Beispiel: „Paradise Bird“ von Designer Lucca Nicetto für die Etsdorfer Möbelmarke Wittmann.
Trend 5: Flexible Möbel
Ein Bild an der Wand, das zum Esstisch wird (hier: Fläpps Kittchentisch, Ambivalenz), ein Regal, das sich auf Knopfdruck zur Sauna wandelt – Multifunktionalität ist eine wichtige Eigenschaft moderner Möbel. In den Städten wird Wohnraum knapper. Möbelstücke, die mehrere Funktionen haben, schaffen eine hohe Wohnqualität auf kleinem Raum. Auch Umzugsfreundlichkeit ist ein wichtiges Kriterium – modulare Möbel, die sich bei Bedarf umbauen oder ergänzen lassen. Fazit: Die Möbel der Zukunft passen sich ihren Nutzern an, nicht umgekehrt.
Trend 6: Grün
Grün bleibt ein wichtiges Farbthema: Es spiegelt die Farben der Natur wider – von den Meeresalgen bis zum Wald. 2020 liegen auch Pastellnuancen im Trend, allen voran Mintgrün wie die Crafted
Collection in Mint von Joka. Die Pantone-„Farbe des Jahres“, Classic Blue, ziert bereits Sofas & Co. Auch andere Blauschattierungen sind im Kommen. Gemixt wird gern mit Holz und Messing.
Trend 7: Wohnzimmer im Freien
Sobald die Temperaturen es zulassen, geht es wieder nach draußen zum Spielen - Terrasse, Garten und Balkon werden wieder zum zweiten Wohnzimmer. Im Outdoor-Bereich punkten heuer – wie im Innenraum – witterungsbeständige Tische, die sich leicht erweitern lassen. Außerdem sind bei Gartenmöbeln matte, raue Strukturen im Kommen. Outdoor-Möbel tragen jetzt auch mehr Farbe, wie die von Karasek Wien.
Trend 8: Digitale Gadgets
Smarte Lichtlösung: Eine leuchtend bunte Duschwand, die bei Berührung Farben und Wassermenge ändert. Und auch der Badezimmerspiegel bekommt das gewisse interaktive Etwas – einen digitalen Butler (Smart Mirror Marlo von Mues-Tec).