Die letzten zehn Minuten waren ein echter Nervenkitzel. Kurz vor dem Zuschlag ist uns auch noch der Computer abgestürzt. So haben wir nicht gewusst, ob das Haus nun uns gehört oder nicht", erinnert sich Bernd Gerstl an die Online-Auktion der Kleinen Zeitung vor zwei Jahren, bei der er für sich und seine Familie gewissermaßen die Basis für die eigenen vier Wände ersteigert hat.

Aber nachdem der Rechner neu gestartet war, sei klar gewesen, dass das Griffner Haus mit dem Leistungsumfang I - wie es im Fachjargon heißt - ihnen gehöre. "Wennst dann Schwarz auf Weiß siehst, dass Du gerade per Mausklick 156.000 Euro ausgegeben hast, wird's Dir schon ein bisserl warm", sagt der Hausherr rückblickend und es scheint, als würde ihm die Spannung jener Minuten noch in den Knochen stecken. Ein gutes Geschäft sei's aber in jedem Fall gewesen, erzählt er, denn der ersteigerte Wert lag bei 186.000 Euro.

Dann ging's Schlag auf Schlag: Treffen mit den Verantwortlichen. Kennenlernen des Architekten von Griffner Haus, Harald Kurath, und ab ins Planungsbüro. Fünf Monate lang wurde getüfftelt. "Und voriges Jahr am 5. Mai ist das Haus dann gekommen. Drei Handwerker und ein Kranfahrer haben's in nur vier Tagen aufgestellt", staunt Bernd Gerstl heute noch. Eingezogen ist er mit seiner Partnerin und den beiden Kindern letztendlich am 28. August 2008.

Bad mit Ausblick

Aber zurück zur Planung: Es waren drei Wohnwünsche, die die Familie unbedingt realisiert haben wollte. Zum ersten, dass jedes Mitglied sein

eigenes Zimmer bekommt. Zum Zweiten, dass man die Natur vor Augen hat, wenn man ein Entspannungsbad nimmt, und zum Dritten, dass das Haus irgendwann energieautonom betrieben werden kann.

Gewünscht, geplant. So residiert die fünfjährige Diara-Elena heute in einem rosaroten Prinzessinnenzimmer, der vierjährige Jonah-Matteo spielt in seinem blitzblauen Bubenreich, Mama Natascha bezog im Erdgeschoss ihr lichtdurchfluteten Büro und Partner Bernd tat dies im Obergeschoss in seinem hellen Arbeitszimmer. Zusätzlich gibt's ein Eltern-Schlafzimmer mit Balkon sowie im Parterre den zentralen und offenen Wohn-Essbereich mit Wintergarten.

Apropos: In ersten Stock desselben befindet sich das Bad. "Eigentlich war's meine Idee. Unser Architekt war zwar anfangs etwas skeptisch, aber nachdem wir ein paar Planungsvarianten durchgedacht hatten, waren alle zufrieden", sagt Natascha Huber und strahlt, denn jetzt hat man von ihrer Badewanne aus tatsächlich einen wunderbaren Blick auf den riesigen Garten samt dem stattlichen Apfelbaum.

Bleibt die Frage nach der Energieautonomie. "Die streben wir langfristig an", betont Bernd Gerstl und spricht davon, sich dafür eine Photovoltarikanlage anzuschaffen. Hinsichtlich der Heizung erhielt fürs Erste die Erdwärme den Zuschlag.