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Das Sommerhaus wird - speziell in Mitteleuropa - oft als Luxusobjekt verstanden. In Finnland hingegen ist das sogenannte "Mökki" ein Rückzugsort quer durch alle Gesellschaftsschichten und besticht durch seine Einfachheit. Seit über 100 Jahren ist dieses Konzept auch in Österreich sehr populär. Im Wiener Raum gibt es frühe Beispiele einer seriellen Fertigung von Holzhäusern, wie etwa in den Klosterneuburger Donau-Strandbädern.

Ausgezeichnet

© Wolfgang C. Retter

"In den letzten zehn Jahren hat sich eine unglaubliche Qualitätsentwicklung auf diesem Gebiet gezeigt", berichten Dörte Kuhlmann und Christina Simmel, die als Kuratorinnen der Ausstellung eine Spurensuche zum Thema unternommen haben. Eine international besetzte Jury wählte zehn Projekte der jüngeren Arbeiten in Holzbauweise aus Finnland und Österreich aus; einige erhielten bereits nationale Architekturauszeichnungen und Holzbaupreise.

Dass viele Beispiele aus Kärnten stammen, liegt wohl daran, dass das Land mit seinen Seeufern mannigfaltige Möglichkeiten für solche kleinmaßstäblichen Bauten bietet. "Diese auf Atmosphäre und Einbettung in die Landschaft setzenden Aufgaben faszinieren Architekturschaffende aller Generationen", sagt Peter Nigst, Studiengangsleiter Architektur. Die Ergebnisse sind allesamt kleine Raumwunder mit unterschiedlichsten Lösungen - vom klassischen Bootshaus mit mehreren Ebenen über die nahezu völlig auseinanderklappbare "Holzbox" bis zum Mini-Apartment ist praktisch alles vertreten.