Spannend fiel bereits die Aufgabenstellung der diesjährigen „Concrete Student Trophy“ aus: Wie könnte man den stark frequentierten Grazer Jakominiplatz, zentraler Knotenpunkt für den innerstädtischen Verkehr, um eine fiktive, urbane Markthalle erweitern? Interdisziplinäre Teams von Studierenden der Architektur und des Bauingenieurwesens haben für diesen renommierten Architekturwettbewerb, der heuer bereits zum 13. Mal über die Bühne ging, ihre Erweiterungsideen eingebracht. Wobei dem Werkstoff Beton eine wesentliche Rolle zukommt. Eine hochkarätige Fachjury, der u. a. der Grazer Stadtbaudirektor Bertram Werle angehörte, prämierten dabei das Projekt „Vielfalt“ mit dem ersten Preis von 4000 Euro.

Das Trio der TU Graz um Eva Spörk und Viktoria Mild (Architektur) sowie Lukas Gasser (Bauingenieurwesen) hat sich für eine polygonale Lösung für den Grundriss entschieden. Transparente und geschlossene Flächen werden dabei gezielt gewechselt und erzeugen so spezielle Raumstimmungen.

Entwurf des Projekts "Vielfalt"

Gastronomie- und Marktbereich sind funktional getrennt. „Das Projekt Vielfalt wurde städtebaulich, architektonisch und konstruktiv am überzeugendsten gelöst“, so die Jury. „All diese städtebaulichen und architektonischen Qualitäten würde man sich bei vielen bestehenden Gebäuden wünschen“, so die Juryvorsitzende Architektin Susanne Fritzer.

Juryvorsitzende Susanne Fritzer, Eva Spörk, Viktoria Mild und Lukas Gasser vom Team Vielfalt und Sebastian Spaun von der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie VÖZ als Sponsor bei der Preisübergabe
Juryvorsitzende Susanne Fritzer, Eva Spörk, Viktoria Mild und Lukas Gasser vom Team Vielfalt und Sebastian Spaun von der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie VÖZ als Sponsor bei der Preisübergabe © (c) Markus Kaiser, Graz

Auch auf dem zweiten Platz landete mit Julian Roiser und Thomas Vorraber (Architektur) sowie Tobias Schröckmayr (Bauingenieurwesen) ein Team der TU Graz.

Hinter diesem Bewerb steht übrigens eine Interessensgemeinschaft, die sich aus Unternehmen der Bau- und Planungsbranche (Habau, Porr, Strabag, Doka, iC consulenten Ziviltechniker) sowie dem Verband der Beton- und Fertigteilwerke (VÖB), dem Güteverband Transportbeton (GVTB) sowie der Vereinigung der Zementindustrie (VÖZ) zusammensetzt.