Unter der Nummer 0800 888 133 erhalten Mitglieder der WKO Steiermark ab sofort kostenlose Hilfe bei Cyberattacken aller Art. Hauptgrund: Die Zahl der aus Cyber-Angriffen resultierenden Anzeigen ist in der Steiermark allein im Vorjahr um fast ein Drittel auf 1425 gestiegen.

„Betroffen sind hier nicht nur hochtechnologisierte Unternehmen, sondern auch der Hotelier, die Werkstatt oder der Händler von nebenan“, betont der steirische Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk. In einer Blitzumfrage unter fast 500 steirischen Betrieben wurde erhoben, wie Betriebe mit dem Thema umgehen und wie sie davon betroffen sind. Fast jedes vierte Unternehmen (22 Prozent) war demnach bereits einmal Opfer eines Cyber-Angriffs. Die häufigsten Schadensbilder: Bei 56 Prozent der Betroffenen wurden Daten verändert/verschlüsselt, bei 42 Prozent wurden Daten gar vernichtet und bei 30 Prozent Lösegeld verlangt. Das Bewusstsein ist vorhanden, die notwendigen Gegenmaßnahmen zum Teil noch nicht. 96 Prozent beurteilen das Thema IT-Sicherheit hier als „sehr wichtig“ oder zumindest „wichtig“. 65 Prozent sehen für Ihr Unternehmen durch Internetkriminalität konkrete Gefahren.

Kostenlose Hotline für erstes Notfall-Service

Die Wirtschaftskammer hat daher eine kostenlose Notfall-Hotline eingerichtet, die allen steirischen WK-Mitgliedern unter 0800/888 133 zur Verfügung steht, wie Projektleiter Wolfgang Schinagl betont. Diese „Erstversorgung“ sei rund um die Uhr, sieben Tage die Woche erreichbar. Für Hilfe darüber hinaus sorge ein ebenfalls neu eingerichteter Bereitschaftsdienst von IT-Security-Experten. „Insgesamt stehen hier 27 hoch spezialisierte IT-Unternehmen zur Verfügung, die allesamt Mitglied der Ubit-Experts Group IT-Security sind, so Ubit-Obmann Dominic Neumann. Auch hier sei das Erstgespräch kostenlos, erst weitere Einsätze müssen dann bezahlt werden, so Neumann.

"Lösen damit ein Versprechen ein"

Herk betont, dass „wir mit diesem Angebot auch ein Versprechen an unsere Unternehmen einlösen. Wir werden im Zuge der WKO-4.0-Reform nicht nur die Beiträge zu senken, wir wollen auch zusätzliche Services anbieten.“ Das sei ein erster Schritt.

Getragen und finanziert werde dieses Pilotprojekt gemeinsam von den Wirtschaftskammern Steiermark, Burgenland, Kärnten, Oberösterreich, Vorarlberg sowie Tirol und auch seitens der WKÖ gebe es volle Unterstützung.