Der Rapper Darryl McDaniels alias "DMC" reichte am Donnerstag (Ortszeit) in New York Klage ein. Der 52-jährige Besitzer der Markenrechte fordert 50 Millionen Dollar (47 Millionen Euro) Schadenersatz. Die Unternehmen äußerten sich zunächst nicht.
Den Einzelhändlern, die 21 Tage Zeit haben, auf die Klage zu reagieren, wird der unerlaubte Verkauf von Produkten vorgeworfen, die das Run-DMC-Logo tragen oder den Anschein erwecken, die Band stünde hinter der Vermarktung. In der Klageschrift sind T-Shirts, Brillen, Aufnäher, Hüte und ganze Kostüm-Sets aufgeführt. Die Marke sei "extrem wertvoll" und habe seit den 1980er Jahren mehr als 100 Millionen Dollar eingespielt, heißt es in der Klageschrift. So zahlte etwa Adidas im Rahmen eines Lizenzabkommens 1,6 Millionen Dollar für die Nutzung.
Run DMC gelten als Urväter des Rap und Wegbereiter der Hip-Hop-Kultur. Die Gruppe begann ihre Karriere Anfang der 1980er Jahre im New Yorker Stadtteil Queens und wurde mit Hits wie "King of Rock", "It's Tricky" oder "Walk this Way" weltberühmt. Das Trio bestand neben McDaniels aus dem Rapper Joseph "Reverend Run" Simmons und dem DJ Jason "Jam Master Jay" Mizell, der 2002 in seinem Tonstudio erschossen wurde. McDaniels und Simmons gaben daraufhin die Auflösung der Band bekannt und treten nicht mehr als Run DMC auf.