Mit einem zeitgemäßen Konzept will die Modekette C&A wieder zum Shoppen in die Innenstädte einladen. Dafür modernisiert sie nicht nur ihre Filialen, sondern streicht auch einen gesamten Bereich aus den Stores: den für große Größen.

Seit Jänner 2021 wird C&A von der ehemaligen Ikea-Managerin und gebürtigen Niederländerin Giny Boer geleitet. Sie hat den Auftrag, die 180 Jahre alte Kaufhauskette bis 2024 zu modernisieren und besser an den veränderten Markt anzupassen. 730 Stores wurden in den vergangenen 18 Monaten bereits modernisiert. "Wir möchten unseren Stores eine neue Rolle geben und sie nicht nur als reinen Point of
Sale einsetzen", sagt Jason Morgan, Geschäftsführer von C&A Europa. Das Markenlogo tritt stärker in den Vordergrund. Das Jahr 2023 hat Boer als eine Art Übergangsphase ausgerufen, in der der Konzern seine Geschäftsflächen verkleinern werde. Im Zuge dessen werde in drei Viertel aller Geschäfte auch der Bereich für XL-Mode weichen.

"Nicht mehr zeitgemäß"

Der XL-Bereich sei "nicht mehr zeitgemäß", begründet das Unternehmen den Schritt. "Große Größen in einem separaten Bereich anzuordnen, das verstehen wir nicht unter Inklusion." In Zukunft sollen einige der XL-Größen in das normale Angebot integriert werden. Grundsätzlich soll sich an der Anzahl der Produkte in XL-Größen nichts ändern. Zudem verweist C&A auf den Online-Handel. Auch der Preis für große und kleine Größen soll vereinheitlicht werden.

C&A betreibt 1300 Filialen in 17 europäischen Ländern und beschäftigt  25.000 Mitarbeiterinnen. Das Unternehmen befindet sich über die Schweizer Cofra Holding in sechster Generation im Besitz der deutsch-niederländischen Familie Brenninkmeijer.