Die Inflation steigt und die Wiener Städtische wirbt für individuelle Vorsorgekonzepte speziell für Frauen. Können Ihre Kundinnen sich das überhaupt leisten?
SONJA STESSL: Es kommt nicht so sehr auf die Prämienhöhe an. Selbst mit kleinen Beträgen kann man den Zinseszinseffekt für sich nützen. Das staatliche Pensionssystem ist gut, aber Teilzeitarbeit und Versicherungslücken schmälern vor allem bei Frauen das Pensionskonto. Ich rate übrigens jeder und jedem, beizeiten einen Blick darauf zu werfen.

Hat die Teuerung eine Nachfragedelle ausgelöst?
STESSL: Wir bemerken in Krisenzeiten grundsätzlich keinen Rückgang. Im Gegenteil, das Sicherheitsbedürfnis steigt. Aber selbstverständlich bieten wir individuelle Lösungen an, um eine Phase des finanziellen Engpasses überbrücken zu können. Die Kündigung einer Versicherung ist der letzte Ausweg. Gerade während gesunkener Börsenkurse wäre es jetzt ein guter Zeitpunkt, in eine fondsgebundene Lebensversicherung einzusteigen.