Die seit Oktober 2017 börsennotierte frühere Gewerkschaftsbank BAWAG hat sich bis 2025 ein starkes Wachstum vorgenommen. Der Vorsteuergewinn soll von heuer voraussichtlich 575 Millionen Euro auf über 750 Millionen Euro steigen, die Dividende je Aktie von heuer etwa 2,6 Euro auf über 4 Euro steigen, teilte die Bank anlässlich des Investors Day mit. Die Ausschüttungsquote soll ab 2022 von 50 auf 55 Prozent des Gewinns steigen. Auch soll es 2022 einen Aktienrückkauf geben.
Auch in nicht monetären Bereichen setzt sich die Bank hohe Ziele. So soll der CO2-Ausstoß von derzeit etwa 2900 Tonnen CO2 um mehr als die Hälfte reduziert werden. Das Neugeschäft mit "Grünen" Produkten soll sich von 800 Millionen Euro auf 1,6 Milliarden Euro verdoppeln. Und die Frauenquote von 33 Prozent in Aufsichtsrat und dem "Führungsteam" soll nun schon 2025 statt wie bisher geplant 2027 erreicht werden.
Kapitalrendite soll steigen
Bei den Finanzkennzahlen gibt es weitere Vorgaben. Die Kosten als Anteil der Einnahmen (Cost/Income Ratio) sollen von derzeit 40 Prozent auf 38 Prozent zurückgehen. Das Ergebnis je Aktie soll von etwa 5 auf über 7,25 Euro je Aktie steigen. Die Kapitalrendite (RoTCE/Return on Tangible Common Equity) soll zugleich von derzeit knapp 15 auf 17 Prozent steigen.
Gewinn um 15 Prozent gesteigert
BAWAG-Chef Anas Abuzaakouk verweist in einer Aussendung darauf, dass die BAWAG bisher schon mit 14 Prozent Kapitalrendite fast drei Mal so gut abgeschnitten habe wie der Durchschnitt des Bankensektors, der auf 5 Prozent komme. Zwischen dem Börsengang im Oktober 2017 und dem Jahresende 2021 werde die BAWAG laut Prognosen den absoluten Gewinn um 15 Prozent gesteigert, fünf Akquisitionen vollzogen und 1,13 Milliarden Euro an Kapital in Form von Dividenden oder Aktienrückkäufen an Aktionäre ausgeschüttet haben.