Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie mit modularer Anwendung ist ein beherrschender Treiber der Digitalisierung. Mit dem im Oktober an der Alpen Adria Universität eröffneten Fraunhofer Innovationszentrum KI4LIFE ist Kärnten also am Puls der Zeit.  Das Institut, das auf eine gemeinsame Initiative von WKK-Präsident Jürgen Mandl und Infineon-Vorstand Sabine Herlitschka zurückgeht, wird mit zunächst 15 Forschern, später mit bis zu 30, Forschung für die Anwendung von künstlicher Intelligenz  vor allem für KMU betreiben.

Die Leitung  von KI4LIFE wird Eva Eggeling ausüben, da der zunächst vorgesehene Markus Maresch bei Fraunhofer in Graz ausgeschieden ist. Eggeling, die Mathematik  in Bonn und Köln studierte sowie ein Postdoktorat in Pittsburgh absolvierte, forschte zehn Jahre lang am Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen SCAI. Sie leitet für Fraunhofer Austria nun nicht nur KI4LIFE, sondern auch das Forschungsinstitut für Visual Computing in Graz.

"Die Revolution hat gerade erst begonnen"

Studien zufolge rechnen 72 Prozent der Konzernleitungen damit, dass sich Künstliche Intelligenz zur treibenden Kraft und zu einem der Kerngebiete für die Industrie entwickeln wird. Fraunhofer forscht intensiv für den  Einsatz von KI in der Produktion, Bild- und Videoauswertung, Medizin und Robotik, sowie bei Sprach- und Dialogsystemen - wobei der Mensch stets im Mittelpunkt der technologischen Entwicklung stehen soll.

KI-Beratungscheck, Safe Intelligence

Wilfried Sihn, Geschäftsführer von Fraunhofer Austria, stellte bei der Eröffnung von KI4LIFE einen KMU-Beratungsscheck für zehn Tage kostenlose Beratung in Sachen KI in Aussicht. Infineon steuert zum Drei-Jahres-Budget von sieben Millionen Euro daher drei Millionen Euro bei, 1,2 Millionen das Land Kärnten und rund 2,5 Millionen Euro gemeinsam die Kammern sowie namhafte Kärntner Industriebetriebe, sowie mit Forschungsprojekten, die von der EU, von der FFG oder anderen gefördert sind. Am Dienstag hat Fraunhofer übrigens ein neues Institut für Kognitive Systeme IKS in München eröffnet. Schwerpunkt der Forschung ist die Absicherung Künstlicher Intelligenz: Safe Intelligence.