Im Streit über Tarifverhandlungen ruft die Flugbegleitergewerkschaft UFO zu einem ersten Streik bei der AUA-Mutter Lufthansa am Sonntag in Frankfurt und München auf. Die Beschäftigten sollten am 20. Oktober zwischen 6 und 11 Uhr die Arbeit niederlegen.

Unbefristete Streiks möglich

Weitere Streikaufrufe seien gegen fünf Airlines des Lufthansa-Konzerns jederzeit möglich. In der kommenden Woche wolle die Gewerkschaft mit ihren Tarifkommissionen über Urabstimmungen zu unbefristeten Streiks beraten. Die Lufthansa könne die Arbeitskampfmaßnahmen noch abwenden, wenn sie an den Verhandlungstisch zurückkehre.

Lufthansa und UFO streiten schon länger vor Gericht darüber, ob der jetzige Vorstand rechtlich zum Abschluss von Tarifverträgen befugt ist. Die Lufthansa argumentiert, der Vorstand sei nicht satzungsgemäß ins Amt gekommen und akzeptiert deshalb auch die Kündigung von Tarifverträgen nicht.

Rechtswidrig?

Die AUA-Mutter Lufthansa will das Flugprogramm am Sonntag trotz des geplanten Streiks der Flugbegleitergewerkschaft UFO aufrechterhalten. Wie das organisiert wird, dazu wollte sich die Airline am Montag nicht äußern. "Streiks der UFO bei Lufthansa sind rechtswidrig", erklärte das Unternehmen. Es sei ungeklärt, ob UFO eine Gewerkschaft und befugt zur Vertretung der Arbeitnehmer in der Kabine sei.

"Wilde Streiks"

Lufthansa werde deshalb rechtliche Schritte gegen die aus ihrer Sicht wilden Streiks prüfen.

Die Gewerkschaft ruft zu einer ersten Arbeitsniederlegung bei Lufthansa in Frankfurt und München Sonntagfrüh auf und plant weitere Streiks, sollte die Airline nicht an den Verhandlungstisch zurückkehren.