Die Finanzminister der Euro-Zone kommen am Freitag in Helsinki zusammen und beraten über das umstrittene Eurozonenbudget und mangelnde Transparenz. Zudem könnte auch die künftige Wirtschaftspolitik des hoch verschuldeten Italien zur Sprache kommen.

Im Juni hatten sich die Minister der 19 Staaten mit der Gemeinschaftswährung auf Grundlinien des Eurozonenbudgets verständigt. Es gehörte ursprünglich zu den Europa-Visionen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Ihm schwebte 2017 ein Multi-Milliarden-Haushalt ausschließlich für die Euro-Staaten vor. Das gemeinsame Währungsgebiet sollte dadurch besser vor künftigen Finanzkrisen geschützt werden. Die Summe des Budgets, das nun zur Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit genutzt werden soll, ist offen. Sie dürfte aber deutlich unter Macrons Vorstellung liegen.

Die EU-Bürgerbeauftragte hatte zuletzt kritisiert, dass die Treffen der Euro-Finanzminister sowie dazugehörige Vorbereitungstreffen wenig transparent seien. Die Zusammenkünfte finden im Gegensatz zu anderen EU-Ministertreffen hinter verschlossenen Türen statt.