Damit waren 44,7 Prozent der Erwerbslosen zwölf Monate oder länger ohne Arbeit. Das geht aus einer Erhebung des europäischen Statistikamts Eurostat hervor, auf die die Linke im deutschen Bundestag aufmerksam machte.
Deutschland lag bei diesem Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen laut Eurostat im Mittelfeld - mit 42,6 Prozent. Der Anteil war mit 70,6 Prozent in Griechenland am höchsten, gefolgt von der Slowakei mit 62,6 Prozent. Am geringsten lag er mit 21,8 Prozent in Schweden und mit 23,9 Prozent in Dänemark.
Zahl lag 2008 knapp unter der 6-Millionen-Schwelle
In den vergangenen Jahren war die Zahl der Langzeitarbeitslosen mit zunehmendem Abstand zur zurückliegenden Finanz- und Wirtschaftskrise in der EU deutlich gesunken. So waren vor fünf Jahren noch 11,8 Millionen Menschen betroffen. Vor Ausbruch der Krise lag die Zahl 2008 knapp unter der 6-Millionen-Schwelle.
Angesichts der hohen Zahlen forderte die Linke unter anderem eine Pflicht für die EU-Staaten, staatlich bezahlte Jobprogramme aufzulegen. Die EU-Staaten müssten ab einer Erwerbslosenquote von 5 Prozent verpflichtet werden, einen öffentlichen Beschäftigungssektor einzurichten, sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Sabine Zimmermann, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.