Im Schnitt kostete 2018 ein Einfamilienhaus in Österreich 241.684 Euro, die Bandbreite war aber groß: Wer in Kitzbühel ein Einfamilienhaus kaufen will, sollte Millionär sein: Im Schnitt kostete ein Haus im Vorjahr 1,4 Millionen Euro. Das war doppelt so viel wie fünf Jahre davor. Im Burgenland war mit 139.000 Euro nur ein Zehntel des Kitzbühel-Preises zu zahlen.

Trotzdem wechselten noch nie so viele Einfamilienhäuser die Eigentümer wie 2018 (12.689), geht aus Daten des Grundbuches hervor, die von Immounited erfasst und von Re/Max ausgewertet wurden. In Summe gaben die Österreicher 3,63 Milliarden Euro für Häuser aus, ein Viertel mehr als 2017. Die meisten Häuser wechselten in Niederösterreich den Besitzer, die größten Preissteigerungen gab es hingegen in Wien und Vorarlberg.

Einfamilienhaus im Schnitt um 30,6 Prozent teurer

Im Vergleich zu vor fünf Jahren stieg der Preis für ein Einfamilienhaus in Graz um ein Viertel, in der Stadt Salzburg um ein Drittel, in Wien um die Hälfte und verdoppelte sich in Innsbruck und Kitzbühel. Über ganz Österreich gerechnet haben sich Einfamilienhäuser um 30,6 Prozent verteuert.

In den Vorjahren hatten sich Einfamilienhäuser weniger rasant verteuert als andere Immobilien, da sie kaum als Geldanlage oder für Spekulation infrage kamen. Allerdings sei zuletzt die Nachfrage von Menschen mit genug Kapital deutlich gestiegen, während die Zinsen nachhaltig niedrig blieben und das Angebot gering. Vor allem in Westösterreich fehlt es auch an Baufläche, was zu steigenden Preisen führt, heißt es in der Aussendung von Re/Max.

Entspannung bei den Preisen erwartet

Derzeit werden im Internet 9500 Einfamilienhäuser zum Verkauf angeboten, so Re/Max. Das sind um 6,7 Prozent mehr als vor einem Jahr, aber deutlich weniger als 2015. Langfristig gesehen geht das Angebot laufend zurück. 2019 könnte aber ein Anstieg beim Angebot zu einer Entspannung bei den Preisen führen, erwartet der Geschäftsführer von RE/MAX Austria, Bernhard Reikersdorfer.