Der chinesische Premierminister Li Keqiang wird an diesem Dienstag zu einem Gipfeltreffen mit EU-Ratspräsident Donald Tusk und Kommissionschef Jean-Claude Juncker in Brüssel erwartet. Bei den Spitzengesprächen geht es für die Europäer vor allem darum, China zu einem Verzicht auf unfaire Wettbewerbspraktiken zu bewegen.

Dazu zählen aus EU-Sicht zum Beispiel Staatshilfen für Unternehmen oder einseitige Zugangsbeschränkungen für den chinesischen Markt.

Ob es am Ende des Gipfels eine gemeinsame Abschlusserklärung gibt, wird nach Angaben von Diplomaten davon abhängen, ob China in zentralen Fragen Forderungen der EU akzeptiert. Dazu soll etwa gehören, dass bei den geplanten Verhandlungen über eine Reform der Welthandelsorganisation (WTO) auch über Industriesubventionen geredet werden kann. China lehnte das bis zuletzt ab.

Zollsenkungen für viele Konsumgüter

Vor dem EU-China-Gipfel hat die Regierung in Peking wie berichtet Zollsenkungen für eine Reihe von Konsumgütern ab Dienstag angekündigt. Die Abgabe auf die Einfuhr von Büchern, Computern, Möbeln, Nahrungs- und Arzneimitteln sinke von 15 auf 13 Prozent, teilte die staatliche Zollkommission am Montag mit. Auch der Importzoll auf Sportgeräte, Angelzubehör, Kleidung oder Fahrräder wird von 25 auf 20 Prozent verringert, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua laut AFP.