Bei Magna Steyr in Graz (Steiermark), dem einzigen Standort weltweit, an dem der kanadische Autozulieferkonzern ganze Fahrzeuge zusammenbaut, ist die Produktion 2018 dank neuer Aufträge deutlich hochgefahren worden. Der Umsatz soll dort nach rund 6 Milliarden Dollar (5,28 Milliarden Euro) im vorigen Jahr heuer auf 6,9 bis 7,3 Milliarden Dollar klettern, erklärte Magna am Freitag.

So kletterte der Grazer Umsatz mit Komplettfahrzeugen allein im vierten Quartal 2018 um 39 Prozent auf 1,69 (1,21) Milliarden Dollar, und das Montage-Volumen wuchs um 35 Prozent auf 36.600 (27.200) Stück. Dieser Anstieg ist primär der Einführung des Jaguar I-Pace zu verdanken - der im ersten Quartal 2018 in Produktion ging - sowie auf höhere Mengen beim Jaguar E-Pace (seit drittem Quartal 2017 in Fertigung) und mehr Stück für Mercedes-Benz bei zugleich weniger beim BMW-5er. Neu im Programm sind er Z4 von BMW und der Supra von Toyota.

Der gesamte Magna-Konzern hat 2018 deutlich mehr umgesetzt. Die Verkaufserlöse stiegen um 11,6 Prozent auf 40,83 Milliarden Dollar (35,96 Milliarden Euro). Das Betriebsergebnis blieb mit 2,95 (2,99) Milliarden Dollar leicht unter 2017, das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) wuchs auf 3,11 (3,09) Milliarden Euro, das bereinigte verwässerte Ergebnis je Aktie auf 6,71 (5,93) Dollar.

Als Gesamtkonzern peilt Magna heuer 40,2 bis 42,4 Milliarden Dollar Umsatz an. Die EBIT-Marge soll dabei bei 7,3 bis 7,6 Prozent liegen; im vierten Quartal 2018 betrug diese 7,2 Prozent, nach 8,4 Prozent ein Jahr davor. Als Gründe für diesen jüngsten Rückgang der EBIT-Marge nennt Magna geringere Margen im Segment Power & Vision, aber auch die Steigerung des Umsatzanteils des Komplettfahrzeug-Segments von Magna Steyr, das eine im Schnitt deutlich geringere Marge aufweise. Im vierten Quartal 2018 betrug das EBIT dieses Segments 24 (28) Millionen Dollar, die EBIT-Marge 1,4 (2,3) Prozent des Umsatzes.

Weltweit beschäftigte der Magna-Konzern zuletzt mehr als 174.000 Mitarbeiter.