Mit dem Prototypen seien in Manassas im US-Bundesstaat Virginia ein kontrollierter Start sowie Schwebeflug und Landung gelungen, teilte Boeing mit. Damit wurde nur die erste Testphase durchlaufen und es bleibt unklar, wann Flugtaxis zugelassen werden und ob sie sich jemals im öffentlichen Verkehr durchsetzen könnten. Doch Boeing heizt einen Wettkampf um die Entwicklung der Technologie an, bei dem auch andere Schwergewichte wie Erzrivale Airbus oder Hubschrauber-Spezialist Bell, deutsche Start-ups wie Volocopter und Lilium sowie auf der Technologieseite auch Uber oder Intel mitmischen.
Boeing bezeichnete die Premiere als Meilenstein. "Innerhalb von einem Jahr sind wir vom Konzept-Design zum fliegenden Prototypen gekommen", sagte Technologie-Vorstand Greg Hyslop. Der US-Konzern räumte jedoch selbst ein, dass die größte Herausforderung mit der Übergangsphase zur Anwendung verschiedener Flugarten erst noch bevorstehe.
Die meisten Lufttaxi-Prototypen, an denen derzeit geforscht wird, ähneln kleineren Hubschraubern bzw. übergroßen Drohnen, die nur wenige Passagiere befördern könnten. Optimisten hoffen, dass Energie- und Kosteneffizienz damit massiv erhöht werden können. Skeptiker halten die Möglichkeiten für begrenzt und verweisen auf hohe regulatorische Hürden.