Im Burgenland sind aktuell mehr als 110.000 Smart Meter - also digitale Stromzähler - installiert. Einer Frau aus dem Bezirk Oberpullendorf stößt dieser Umstieg allerdings sauer auf, sie liegt mit dem Anbieter im Clinch. Mittlerweile wurde der Kundin laut "Kronen Zeitung" (Montagsausgabe) der Strom abgestellt. Die Netz Burgenland beruft sich gegenüber der APA auf die Gesetzeslage.

Viermal kontaktiert

Im konkreten Fall habe die Netz Burgenland über einen Zeitraum von vier Monaten die von einem Rechtsanwalt vertretene Kundin vor der Abschaltung mindestens viermal schriftlich kontaktiert, um ihr die Sachlage zu erklären und zu einer positiven Lösung zu kommen, teilte die Netz Burgenland auf Nachfrage mit. Außerdem habe man umfangreiches schriftliches Informationsmaterial an sie verschickt. Darüber hinaus, sei dreimal versucht worden, vor Ort einen persönlichen Kontakt herzustellen, hieß es in einem Statement.

Kämpferisch

Die Burgenländerin gibt sich laut Zeitungsbericht allerdings kämpferisch. Sie lehnt weiterhin den Smart Meter ab. "Ich kann auch noch länger ohne Strom überleben. Mein Schwedenofen und die Unterstützung von Freunden halten mich warm", wird die Frau zitiert.

Abschaltung

Grundsätzlich suche die Netz Burgenland das persönliche Gespräch mit Kunden, welche den gesetzlich erforderlichen Zählertausch verweigern. Sollten alle Maßnahmen nichts bewirken, sei das Unternehmen "letztlich aufgrund der Rechtslage gezwungen, die Netzdienstleistungen spätestens mit Ablauf der Nacheichfrist auszusetzen, das heißt die physische Trennung der Netzverbindung (Abschaltung) vorzunehmen". Selbstverständlich werde die Versorgung unverzüglich wiederhergestellt, sobald ein geeichter, digitaler Stromzähler eingebaut wurde, so der Anbieter.