Neben der Gesundheit bewegen die erhoffte finanzielle Sorglosigkeit und eine ausreichend hohe Pension Kärntner zwischen 16 und 65 am meisten, wenn sie an die Pension denken. Das zeigt eine IMAS-Umfrage im Auftrag der S-Versicherung und der Kärntner Sparkasse. Für ihre finanzielle Vorsorge nehmen die Kärntner auch einen Batzen Geld in die Hand: Im Schnitt wenden sie für die Pensions- und Gesundheitsvorsorge 180 Euro pro Monat auf, im Österreichschnitt sind es nur 136 Euro. Schließlich befürchtet jeder dritte Befragte, dass es die staatliche Pension in aktueller Form nicht mehr geben werde, 70 Prozent glauben, dass sie ihren Lebensstandard mit der gesetzlichen Pension nicht halten werden können.
Bei der Pensionsvorsorge zählt laut IMAS-Studienleiter Paul Eiselsberg vor allem Sicherheit, die für jeden zweiten „sehr wichtig“ ist, während nur zwei Prozent die hohe Rendite suchen. Die Sparkassen-Experten raten bei Laufzeiten unter 15 Jahren zum Abschluss von Fondsplänen, darüber seien Versicherungen steuerlich im Vorteil. „15 Prozent des Nettoeinkommens“ sollten in die persönliche finanzielle Vorsorge fließen, rät Manfred Bartalszky, Vorstandsdirektor der Wiener Städtischen. Denn diese schaffe die materielle Basis für den in Kärnten besonders ausgeprägten Wunsch nach einem langen Leben: Auf 91 Lebensjahre hoffen die Befragten, ihre eigene Lebenserwartung schätzen sie auf 83,1 Jahre. Das (Online-) Sparbuch erfreut sich trotz Niedrigzinsen weiter großer Beliebtheit. Daran wird sich, so Kärntner Sparkasse-Vorstandsdirektorin Gabriele Semmelrock-Werzer, auch wegen der erwarteten Eintrübung der Konjunktur absehbar wenig ändern.
Selbst auf auf lange Sicht sei mit maximal 1,5 Prozent zu rechnen. Sie rät dazu, Geldanlage zu streuen: „Das Sparbuch ist sicher nicht das richtige Produkt zum Vermögensaufbau.“ Dennoch wachsen, ergänzt Rudolf Köberl von der Kärntner Sparkasse, die Spareinlagen derzeit stärker als die Kredite. Auf geringes Interesse treffen in Kärnten Angebote zur Pflegevorsorge: „Das schiebt jeder möglichst weit von sich“, meint Köberl.