Der Berg an faulen Krediten bei den Banken sei noch immer zu groß und eine Gefahr im Falle eines Konjunkturabschwungs, schrieb Lane in einem Beitrag für die "Sunday Business Post".

"Auch wenn sich die Gesamtwirtschaft fest im Erholungsmodus befindet, begleitet uns das Erbe der Krise weiter", mahnte Lane. "Während viele Haushalte und Unternehmen in den letzten zehn Jahren viel für den Schuldenabbau geopfert haben, ist der Bestand an notleidenden Krediten immer noch zu hoch und stellt im Falle eines zukünftigen Abschwungs ein nationales Systemrisiko dar."

Erholung nach Absturz

Die globale Finanzkrise hatte Irland besonders schwer getroffen. Der irische Immobilienbestand büßte zwischen 2007 and 2013 55 Prozent seines Wertes ein. Als Folge sitzen die Banken des Landes auf dem größten Berg an faulen Krediten in der Europäischen Union.

Die irische Wirtschaft hat sich inzwischen zwar kräftig erholt und schaffte fünf Jahre in Folge das stärkste Wachstum in der EU. Aber die Bemühungen der Institute, die Bücher zu säubern, sind zuletzt etwas ins Stocken geraten. Die durchschnittliche Rate an Problem-Darlehen bei den Geldhäusern ist inzwischen auf 11,4 Prozent von dem Spitzenwert von 32 Prozent im Jahr 2013 geschmolzen. Sie liegt aber immer noch deutlich über dem Durchschnitt der EU von 3,6 Prozent.