Die unter dem Begriff "OPEC+" zusammengefassten Förderländer hätten in der Frage der Produktionskürzung eine Einigung erzielt, sagte der Ölminister des Oman, Mohammed Al Rumhi, am Mittwoch in Wien. Das Ölkartell sowie die kooperierenden Staaten treffen sich am Donnerstag und Freitag in Wien. Ziel ist es, den zuletzt stark gesunkenen Ölpreis zumindest wieder zu stabilisieren.

Demnach soll es ab Jänner eine Kürzung über einen Zeitraum von sechs Monaten geben. Zu weiteren Details machte der Minister keine Angaben.

Am Ölmarkt werden gespannt die Ergebnisse des OPEC-Treffens in Wien erwartet. Am Nachmittag hatte die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Kreise gemeldet, dass sich Russland bereits im Vorfeld des Treffens in Gesprächen mit der OPEC über eine Kürzung der Fördermenge befinde. In den Diskussionen zeichne sich eine starke Bereitschaft zur Senkung der Produktion um 1,8 Millionen Barrel pro Tag ab, hieß es.

Trump twittert gegen Kürzung der Ölproduktion

Zuvor hatten Äußerungen des saudischen Energieministers Khalid Al-Falih vom Dienstag die Ölpreise noch belastet. Al-Falih hatte es als verfrüht bezeichnet, von einer Förderkürzung des Ölkartells auszugehen. "Möglicherweise will Saudi-Arabien Druck auf die anderen Länder aufbauen, sich stärker an den Kürzungen zu beteiligen", kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank die Aussagen.

Unterdessen hat sich US-Präsident Donald Trump zum wiederholten Male direkt an die OPEC gewendet und Druck auf das Kartell ausgeübt. Hoffentlich werde die OPEC die Fördermengen nicht beschneiden, schrieb Trump am Nachmittag auf Twitter. "Die Welt will keine höheren Ölpreise sehen und braucht sie auch nicht!", fügte er hinzu. Die Aussagen konnten die Ölpreise aber vorerst nicht bremsen.