Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag mit starken Abschlägen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verlor um 1,54 Prozent auf 3.140,94 Zähler. Der DAX in Frankfurt sackte um 2,17 Prozent auf 11.274,28 Punkte ab, den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren.

Die steigende politische Unsicherheit durch den anhaltenden Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie die Zuspitzung des Konflikts mit Saudi-Arabien nach dem mutmaßlichen Mord an einem Journalisten im saudischen Konsulat in Istanbul sorgten am Dienstag für Zurückhaltung der Anleger und sehr schlechte Vorgaben aus Übersee. In Europa kam der Streit über den italienischen Staatshaushalt hinzu.

"Ausverkauf hat wieder Fahrt aufgenommen"

"Der Ausverkauf hat wieder Fahrt aufgenommen", stellte Analyst Pierre Veyret vom Broker Activ Trades fest. Italiens Schuldenproblem und die damit verbundenen Bedenken um die Kapitalausstattung der Banken des Landes drückten auf die Kurse. "Angesichts dieser Unsicherheiten setzen Aktienhändler derzeit sicher nicht auf Papiere der Eurozone", sagte Veyret.

In dieser tiefroten internationalen Börsenlandschaft musste auch der Wiener Aktienmarkt herbe Verluste einstecken. Der ATX absolvierte damit bereits seinen 4. Verlusttag in Folge. Die Verkäufe erfassten in Wien Aktien aus allen Branchen. Unter allen 37 im prime market-Segment der Wiener Börse vertretenen Aktien konnten nur die Papiere der Buwog (plus 0,20 Prozent auf 29,82 Euro) zaghaft zulegen.