Kurz vor dem Dieselgipfel hat sich einem Zeitungsbericht zufolge eine Regelung für die Nachrüstungen älterer Fahrzeuge abgezeichnet. Wie die "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" am Freitag berichtete, ist ein Gutscheinsystem für die Halter betroffener Dieselautos geplant.

Demnach werden die deutschen Hersteller Audi, Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz Besitzern von Autos, die von Einfahrverboten betroffen sind, Gutscheine für Einbauten von Teilen durch Zulieferer geben. Sie wollten unverändert keine Herstellergarantie übernehmen, heißt es in dem Bericht.

Die Zusage bezieht sich demzufolge auf 80 Prozent der Kosten bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro je Fahrzeug. Es gehe dabei nur um Motoren der Schadstoffklasse Euro 5 und nur um solche, die technisch umgerüstet werden können. Fahrzeuge mit der Klasse Euro 4 oder älter könnten generell nicht umgerüstet werden. Hier würden Prämien für einen Umtausch in Neuwagen das Mittel der Wahl sein, berichtete das Blatt.

Die deutsche Regierung will heute, Freitag, in Berlin einen Dieselpakt schmieden, um Fahrverbote zu vermeiden und die Luftverschmutzung zu mindern. Dabei soll es nach bisherigen Plänen um eine Kombination aus Rückkauf alter Diesel durch die Auto-Konzerne, einen Tausch in sauberere Fahrzeuge sowie die Nachrüstung mit Katalysatoren gehen. Die Kosten würden insgesamt vermutlich mehrere Milliarden Euro betragen, die Dieselbesitzer sollen nicht belastet werden. In mehreren Gerichtsurteilen sind Fahrverbote wegen der hohen Stickoxid(NOx)-Belastung als letztes Mittel angeordnet worden.