Wie kann sich ein regionaler Wirtschaftsstandort im globalen Wettbewerb behaupten, was sind dafür die entscheidenden Faktoren? Worauf legen global agierende Unternehmen bei ihren Investitionsentscheidungen wert? Aufschluss darüber wird am Dienstagabend eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion im Skyroom des Styria Media Centers geben.  Wir übertragen die Veranstaltung ab 19 Uhr im Livestream.

Ideen und Investitionen sind entscheidend, damit die österreichische Wirtschaft ihre Innovationskraft erhält und mit Qualität auf internationalen Märkten überzeugen kann. Aber wie kann man Impulse setzen, um den eigenen Hightech-Standort zu stärken? Im Gespräch mit Hubert Patterer, Chefredakteur der Kleinen Zeitung, werden Reinhard Ploss (Vorstandsvorsitzender Infineon Technologies AG), Wolfgang Eder (Vorstandsvorsitzender voestalpine AG), Christian Keuschnigg (Professor für Nationalökonomie und Leiter des Wirtschaftspolitischen Zentrums Wien), Karl Friedrich Stracke (President Fahrzeugtechnik & Engineering, MAGNA STEYR) sowie Stefan Pierer (KTM-Chef) darüber debattieren, wie sich eine Region wirtschaftlich etablieren und attraktiv für Zukunftsinvestitionen präsentieren kann.

"Innovative Unternehmen und Konzerne tätigen die High-Tech Investitionen der Zukunft. Sie brauchen Nachschub von der Grundlagenforschung, Risikokapital für die Finanzierung, die Risikobereitschaft der Unternehmer und den Mut zum Wandel bei den Arbeitenden", betont etwa Keuschnigg.

Großinvestitionen in der Obersteiermark

Die Voestalpine hat zuletzt in der Obersteiermark bemerkenswerte Investitionen in Angriff genommen. Allen voran das neue Edelstahlwerk in Kapfenberg - der erste Neubau eines Stahlwerks in Europa seit den 1970er-Jahren. In Kapfenberg liegt auch ein Investitionsschwerpunkt der Pierer Industries AG. So hat Pankl Racing Systems mit dem neuen High-Performance-Werk heuer die bisher größte Investition der Firmengeschichte abgeschlossen, ein weiteres Werk für Komponenten von Flugzeugtriebwerken ist geplant. Zudem wird Kapfenberg der Standort für eine neu formierte Automotive-Gruppe von Pierer, in die neben Pankl auch die Mehrheitsanteile der SHW AG eingebracht werden.

1,6 Milliarden fließen in neues Werk in Villach

Einen Vertrauensbeweis hat auch die Infineon AG dem Standort Österreich entgegengebracht. Villach ist das Kompetenzzentrum für Leistungshalbleiter im Infineon-Konzern und Innovationsstandort. In Graz ist ein stark wachsendes Innovationszentrum von Infineon beheimatet, das am Dienstag sein 20-jähriges Standort-Jubiläum feiert. Mitte Mai gab Infineon bekannt, in Villach um 1,6 Milliarden Euro eine neue Fabrik zu errichten die Produktion soll 2021 starten. „Wir hatten immer schon gute Bedingungen an diesem Standort“, lobte Ploss damals das Zusammenspiel von Stadt, Land und Bund. Explizit lobte er die im Vorjahr erhöhte Forschungsförderung in Österreich.

3000 neue Arbeitsplätze bei Magna in Graz

Magna Steyr hat in der jüngeren Vergangenheit unterdessen für eine der größten Arbeitsmarktinitiativen in Österreich gesorgt. Durch die Vielzahl neuer Modellaufträge (5er BMW; Jaguar E-Pace und Jaguar I-Pace, der neue Mercedes G sowie die anstehenden Produktionsanläufe des BMW Z4 und des Toyota Supra) in der Gesamtfahrzeugfertigung wurden am Standort Graz zuletzt Hunderte Millionen Euro investiert und 3000 neue Mitarbeiter eingestellt.