Auch die Erste Group muss nach Sprüchen des Obersten Gerichtshofs (OGH) für zu viel verrechnete Kreditzinsen in die Tasche greifen und in Österreich Geld an Kunden zurückzahlen. Aus heutiger Sicht geht die Bank von rund 45 Millionen Euro aus.
In der Halbjahresbilanz 2017 wurden für erwartete Verluste aus Konsumentenkrediten im Zusammenhang mit jüngst erfolgter höchstgerichtlicher Judikatur zum Umgang mit negativen Referenzzinssätzen Rückstellungen von 45 Millionen Euro verbucht. Das
schrieb die Bank am Freitag in ihrem Zwischenbericht.
Der Oberste Gerichtshof hatte heimische Banken zu Rückzahlungen verpflichtet, weil sie in den vergangenen Jahren ins Minus gerutschte Marktzinsen, an denen sich variable Kredite orientieren, nicht an ihre Kunden weitergegeben haben.
Bei der Erste Group ist im ersten Halbjahr das Verhältnis der notleidenden Kredite zu den gesamten Kundenkrediten auf 4,7 Prozent weiter gesunken, heißt es im Halbjahresbericht weiter.