Der Kurs des Euro hat am Montag im späten Handel wieder an seine rasante Klettertour der vergangenen Wochen angeknüpft. Am Abend stieg die Gemeinschaftswährung erstmals seit Jänner 2015 über 1,18 US-Dollar und wurde bei bis zu 1,1832 Dollar gehandelt.

Nach wie vor wird die Gemeinschaftswährung durch die politische Entwicklung in den USA gestützt. Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank sprach von einem "Dauer-Chaos" in Washington, das den Dollar belaste und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verleihe. "So sehr im November und Dezember Donald Trumps Wahlsieg dem Dollar geholfen hatte, so sehr werden der US-Präsident und die republikanische Kongress-Mehrheit nun zu Belastungsfaktoren für die US-Währung", sagte Leuchtmann.

Für zusätzlichen Druck auf den Dollar sorgten am Nachmittag schwache Konjunkturdaten aus den USA. Das Geschäftsklima in der Region Chicago ist im Juli überraschend deutlich gesunken.

Für Unterstützung beim Euro sorgten zudem Konjunkturdaten aus dem Euroraum. Die Arbeitslosenquote war auf den tiefsten Stand seit mehr als acht Jahren gefallen. Die Inflation im Euroraum war wie von Experten erwartet stabil geblieben, wobei die Kernteuerung leicht anzog.