Die Regierung in Athen nahm damit drei Milliarden Euro ein, wie ein Vertreter der an der Ausgabe beteiligten Großbank HSBC am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Den Anlegern zahlt Griechenland einen Zinssatz von 4,625 Prozent.
Letztmals hatte die Regierung in Athen 2014 eine fünfjährige Staatsanleihe ausgegeben. Damals musste das hochverschuldete Land den Anlegern einen Zinssatz von 4,95 Prozent bieten.
Die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte am Montag aufgrund der positiven Haushaltsprognosen für 2017 die Rückkehr an die Märkte angekündigt. Sie setzt auf ein Ende der Rezession und auf ein Wachstum der Wirtschaft um 2,1 Prozent in diesem Jahr.
"Spektakulären Verbesserung der Lage"
Der EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici sprach in Athen von einer "spektakulären Verbesserung der Lage in Hellas". Seit seinem letzten Besuch im Februar habe es "mehrere wichtige und sehr positive Entwicklungen" gegeben.
Er verwies auch auf die kürzliche Zusage des Internationalen Währungsfonds (IWF) für eine Finanzspritze an Griechenland in Höhe von 1,6 Mrd. Euro. Die Auszahlung ist allerdings an "ausdrückliche und glaubwürdige Zusicherungen" der EU-Partner gebunden, ein für Athen tragfähiges Schuldenniveau sicherzustellen.
Moscovici sprach von einem "Wendepunkt". Es bleibe aber für die Umsetzung des Unterstützungsprogramms für Griechenland bis zum Juli 2018 noch viel zu tun. Zugleich sei es "höchste Zeit", das lange Kapitel der harten Sparpolitik zu schließen, das den Griechen so viele "Opfer" abverlangt habe.