In der Branche gebe es hierbei verbreitet einen Wildwuchs, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur.
Dabei hätten viele Institute Kunden über Jahre zu einer Kostenlos-Kultur etwa rund ums Girokonto erzogen, weil sie sich Wettbewerbsvorteile davon versprochen hätten. Nun würden auf teilweise intransparente Art Zusatzgebühren erhoben.
Mehrere Klagen eingebracht
Wegen zweifelhafter Konditionen klagten Verbraucherzentralen derzeit gegen mehrere Institute, erläuterte Müller. Grundsätzlich gelte dabei: "Weder in der Kneipe gibt es Freibier, noch kann man von Banken erwarten, dass sie ihre wichtigen Finanzdienstleistungen kostenlos zur Verfügung stellen." Digitalisierung, Datenschutz oder Risikovorsorge bei Banken und Sparkassen hätten ihren Preis - nötig seien aber einfache und nachvollziehbare Angebote.
"Ich glaube, dass es im Eigeninteresse von Instituten ist, nicht Verbraucher preislich zu verwirren", sagte der vzbv-Chef. So habe etwa auch die Telekommunikationsbranche nach vielem Experimentieren festgestellt, dass einfache Preismodelle am meisten überzeugten. "Unser Appell an die Banken und Sparkassen ist: nicht kreative neue Gebühren, sondern einfache, fair bepreiste Konten anbieten."