Die börsennotierte Benetton-Holding Edizione wolle bei Ducatis Mutterkonzern Volkswagen ein Angebot für den Motorradproduzenten aus Bologna einreichen, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Samstag.
Für die Unternehmerfamilie Benetton, die an der Spitze eines ausgedehnten Imperiums mit Interessen in Industrie und Finanz steht, wäre der Ducati-Kauf eine Rückkehr in die Vergangenheit. In den 90er-Jahren hatte Benetton das Formel 1-Team "Benetton-Renault" gesponsert. Das Team hatte den jungen deutschen Piloten Michael Schumacher zu seinen ersten Erfolgen geführt. Benetton wollte die Medienberichte über sein Interesse an dem mit einer Milliarde Euro bewerteten Ducati-Konzern nicht kommentieren.
Die Benetton-Gruppe muss sich auf Konkurrenz gefasst machen. Zu den Ducati-Interessenten zählen laut Medienangaben auch die kanadische Gruppe BRP, das indische Unternehmen Eicher Motors und der US-Konzern Polaris sowie der US-Finanzinvestor Blackstone, die italienische Gesellschaft InvestIndustrial um den Baulöwen Andrea Bonomi und ein dritter internationaler Private Equity-Fonds, dessen Name nicht bekanntgegeben werde.