Auch der AUA-Mutterkonzern Lufthansa und die US-Airline Delta wollen ein unverbindliches Angebot für Alitalia-Assets einreichen, berichtete zuletzt die römische Tageszeitung "Il Messaggero". Heute läuft jedenfalls die Frist für die Einreichung der unverbindlichen Offerte für die krisengeschüttelte Airline ab.
Erwartet wird, dass alle Gesellschaften, die in den letzten Tagen Einblick in Alitalias Data Room hatten, ein unverbindliches Angebot vorlegen, unter anderem Schwergewichte wie Easyjet, Etihad, British Airways und Air Asia, berichtete das Blatt. Viele dieser Gesellschaften wollen jedoch lediglich einige Assets der Alitalia erwerben. Die italienische Regierung wehrt sich jedoch gegen eine Zerstückelung der Airline.
Entwicklungsplan in Arbeit
"Wir sind der Ansicht, dass Alitalia noch Wachstumspotenzial hat, wenn sie nicht zerstückelt wird", berichtete der italienische Verkehrsminister Graziano Delrio. Die von der italienischen Regierung beauftragten Sonderverwalter arbeiten zurzeit an einem Entwicklungsplan für die Fluggesellschaft, der Ende Juli vorgestellt werden soll. Alitalia hat drei Milliarden Euro Schulden, denen mit 921 Millionen Euro bewertete Vermögenswerte gegenüberstehen.
Nach einem gescheiterten Rettungsversuch hat die italienische Regierung die Alitalia unter Sonderverwaltung gestellt. Das Insolvenzverfahren wurde in die Wege geleitet, nachdem die Belegschaft im April einen vom Management und den Gewerkschaften ausgehandelten Rettungsplan abgelehnt hatte.