Die Erwerbsquote im Alter steigt. Die Menschen in Kärnten arbeiten länger als früher einmal.
Die Kehrseite ist: Werden Ältere erst einmal arbeitslos, haben sie es deutlich schwerer, einen neuen Job zu finden. Für viele Unternehmen ist offenbar das Alter an sich Grund für die Absage.
6453 Arbeitslose über 50 Jahre gibt es in Kärnten derzeit. Knapp 3000 von ihnen stehen schon mehr als ein Jahr ohne Job da - sie gelten als langzeitarbeitslos. Die meisten „grauhaarigen“ Arbeitslosen gibt es in und um Villach und in Hermagor. Daher ist diese Gegend auch Modellregion für eine neue Aktion, die das Arbeitsmarktservice (AMS) gemeinsam mit dem Land startet und die bis Sommer 2019 dauert, sagen Landeshauptmann Peter Kaiser und Arbeitsmarkt-Referentin Gaby Schaunig.
18,3 Millionen Euro kostet die „Aktion 20.000“ laut Peter Wedenig, dem stellvertretenden AMS-Chef. Damit werden die Lohnkosten für 300 Beschäftigungsplätze in Villach und Hermagor für zwei Jahre bezahlt. Vorher findet eine Art Screening statt, um zu checken, was die Leute können und wie gesund sie sind. Die Jobs wird es nur in Gemeinden und gemeinnützigen Vereinen geben.
Villachs Bürgermeister Günther Albel will damit etwa City-Butler, Hausmeister oder Plastiksammler bezahlen.
Angestellt werden die Betroffenen vom gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlasser GPS, der sie dann verleiht. Eva Gabriel