US-Präsident Donald Trump hat eine Reform der beruflichen Ausbildung angekündigt, die sich am deutschen oder österreichischen Lehrlingssystem orientiert. Für Lehrstellenprogramme sollen künftig 200 Millionen Dollar (178,52 Millionen Euro) pro Jahr zur Verfügung stehen. Bisher war der Ansatz 90 Millionen Dollar gewesen.

Die Zuständigkeit soll von der Bundesregierung unter anderem auf Unternehmensverbände und Gewerkschaften übergehen. Auf diese Weise sollen Ausbildungsplätze für "Millionen von Bürgern" entstehen.

Trump gab der Initiative das Motto "Earn While You Learn" ("Verdiene, während Du lernst"). Die Teilnehmer könnten das aufwändige, in Teilen nicht effiziente und teure System der Colleges umgehen. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte bei Treffen mit Trump und dessen Tochter Ivanka für das Duale System Deutschlands geworben. Auch österreichische Spitzenpolitiker rühren bei Auslandsbesuchen immer wieder die Werbetrommel für das als Erfolgsmodell geltende System der dualen Berufsausbildung.

Die USA haben mit 4,3 Prozent derzeit eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit. Regional herrschen jedoch in Teilen große Job-Probleme, unter anderem weil die Arbeiter nicht ausreichend ausgebildet sind, um etwa im Falle einer Betriebsschließung in einer anderen Branche arbeiten zu können.