Die Arbeitgeber in Österreich zeigen sich hinsichtlich ihrer Beschäftigungspläne eher zurückhaltend. Der saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick für das dritte Quartal 2017 erreicht zwar einen positiven Wert von +2%. Dieser Indexwert liegt aber drei Prozentpunkte niedriger als im Vorquartal. Im gleichen Quartal 2016 lag er zwei Prozentpunkte höher.
Am stärksten ist die Einstellungsbereitschaft im Sektor Finanzwesen und Dienstleistungen mit saisonbereinigten +11%. Dies sind Ergebnisse des ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometers für das dritte Quartal 2017, für das 751 Arbeitgeber in Österreich befragt wurden.
In Kärnten besonders positiv
Arbeitgeber in Kärnten blicken besonders demnach positiv in die nahe Zukunft. Hier ist die Einstellungsbereitschaft mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von +10% am stärksten. Dieser Ausblick entspricht den positiven Vorhersagen aus den letzten Quartalen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet das ein Plus von 13 Prozentpunkten. „Diesen Aufschwung hat Kärnten vor allem der Metallindustrie zu verdanken“, sagt Erich Pichorner, Geschäftsführer der ManpowerGroup Österreich. „Im Moment werden zum Beispiel Schlosser händeringend gesucht wie schon seit langem nicht mehr. Sehr gefragt sind außerdem Spezialisten im Engineering-Bereich.“
Steiermark verliert 13 Prozent im Vergleich zum 2. Quartal 2017
Einen eher geringen Anstieg der Beschäftigungszahlen sehen die Arbeitgeber in der Steiermark voraus: Der Netto-Beschäftigungsausblick in diesem Bundesland liegt bei +2%. Damit verliert dieses Bundesland 13 Prozentpunkte im Vergleich zum vorherigen Quartal und zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahresquartal. „In den vergangenen Monaten konnten wir einen sehr starken Personalaufbau bei einigen Leitbetrieben beobachten“, sagt Pichorner. „Wir gehen davon aus, dass der für die nächsten drei Monate prognostizierte Rückgang damit zu tun hat, dass im Moment viele Schlüsselpositionen bereits besetzt sind.“
Auch im Burgenland gibt der Beschäftigungsausblick für die nächsten drei Monate nach. Das Bundesland verliert im Vergleich zum vorherigen Quartal 10 Prozentpunkte und liegt bei –5%. In Vorarlberg gehen die Vorhersagen um 3 Prozentpunkte zurück und liegen bei +3%. Tirol legt dagegen um 3 Prozentpunkte zu und liegt bei +2%.