In regelmäßigen Abständen werden Studien präsentiert, die durch die fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung bedrohliche Szenarien für den Arbeitsmarkt prognostizieren. Wie wirkt sich die Digitalisierung auf Österreichs Arbeitsmarkt aus? Wo entstehen neue Jobs, wo könnten Arbeitsplätze wegfallen? Wo gibt's Chancen, welche Jobprofile sind gefragt? Das Institut für Höhere Studien (IHS) präsentiert am E-Day der Wirtschaftskammer heute in einer umfassenden Studie erstmals belastbare Zahlen für Österreich.

Wie ernthaft das Thema global debattiert wird, zeigte erst am Dienstag eine Äußerung von Christine Lagarde, der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF). Sie hat vor den Folgen der zunehmenden Automatisierung auf dem Arbeitsmarkt gewarnt. "Die technologischen Veränderungen, die wir im Moment sehen, stellen eine echte Herausforderung dar", sagte die bei einer offenen Vorlesung in Berlin.

"Es entstehen auch neue Chancen"

Fast alle Berufe würden sich künftig durch Innovationen wie Robotertechnik und künstliche Intelligenz ändern. Regierungen müssten weltweit dafür sorgen, dass dadurch nicht nur Arbeitsplätze wegfielen, sondern auch neue Chancen für alle entstünden. Das sei auch aus wirtschaftlicher Sicht entscheidend, sagte Lagarde. "Exzessive Ungleichheit ist unvereinbar mit stabilem Wachstum."

Die ehemalige französische Finanzministerin forderte die politisch Verantwortlichen auf, den am schlechtesten ausgebildeten Arbeitnehmern Weiterbildung zu ermöglichen und dabei besonders junge und ältere Menschen in den Fokus zu nehmen. Außerdem riet sie zu gezielten Investitionen in neue Technologien.