Die börsennotierte Mayr-Melnhof Karton hat voriges Jahr mehr verdient und erhöht deshalb die Ausschüttung an die Aktionäre. Der Jahresüberschuss wuchs um 8,0 Prozent auf 153,4 Mio. Euro, und die Dividende soll auf 3,00 (2,80) Euro je Aktie angehoben werden, teilte der Kartonhersteller am Dienstag mit. Der Umsatz wuchs um 4,2 Prozent auf 2,273 Milliarden Euro.
In beiden Divisionen - Karton und Packaging - habe man die Kapazitäten trotz des schwachen Marktumfelds in hohem Grade auslasten können. Packaging habe deutliche Wachstums- und Ergebnisimpulse geliefert, vor allem durch die Integration der letzten Akquisition in Frankreich sowie einem vorteilhaften Produktmix.
In der Packagingdivision sollen vor allem Produktivitätssteigerungsmaßnahmen die Ergiebigkeit des Geschäftes durch erhöhten Margendurchsatz festigen, heißt es. Die Investitionstätigkeit werde man im gewohnten Ausmaß mit Schwerpunkt auf Reduktion direkter Kosten fortsetzen. Das Gas- und Dampfturbinen-Sonderinvestmentprojekt am Kartonstandort Frohnleiten werde plangemäß heuer fertig und Anfang 2018 in Betrieb gehen; die Kosten würden bei 40 bis 45 Mio. Euro liegen.
Bei Karton seien die Margen infolge eines signifikanten Anstiegs der Altpapierpreise ab dem dritten Quartal verstärkt unter Druck gekommen. "Die Weitergabe des Kostenanstiegs über höhere Kartonpreise ist entsprechend Zielsetzung", betont das Unternehmen. Die Nachfrage nach Kartonverpackungen entwickle sich vor dem Hintergrund der schwachen gesamtwirtschaftlichen Dynamik "unverändert verhalten". Demgegenüber stünden ausreichende und durch laufende Optimierung sukzessiv wachsende Angebotskapazitäten. Daher präge die Branche ein intensiver Preis- und Mengenwettbewerb. In der Kartondivision liege der Fokus auf einem Mengenanstieg, vor allem durch Produktoptimierungen.
Eine Ergebnisprognose für das Jahr 2017 hält man "angesichts der Kurzfristigkeit des Geschäfts" noch nicht für möglich. Das 2016 erreichte Rekordergebnis habe aber ein herausforderndes neues Anspruchsniveau markiert, heißt es. Der Wachstumskurs gelte unverändert beiden Kerngeschäftsbereichen und solle wie bisher sowohl organisch als auch durch Akquisitionen fortgesetzt werden.
Das betriebliche Ergebnis legte 2016 um 6,9 Prozent auf 213,7 Mio. Euro zu, und das Ergebnis vor Steuern stieg um 9,8 Prozent auf 209,2 Mio. Euro. Mitte 2016 hatte Konzern 9.883 Mitarbeiter beschäftigt.