Die Lastspitze, die aus dem österreichischen Stromnetz abgerufen wurde, lag an den extrem kalten Jännertagen bei rekordverdächtigen 11.000 Megawatt. Das wurde erst kürzlich bekannt. Die Kärntner Kraftwerksgruppe Malta/Reißeck mit dem Kölnbreinspeicher war in diesen Tagen mit höchster Verfügbarkeit "ein zuverlässiges Rückgrat für die sichere Stromversorgung", lobt Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber, der sich am Donnerstag bei seinen Mitarbeitern dafür bedankte.

Die Kraftwerksgruppe gehöre zu den leistungsstärksten Kraftwerken in Europa und könne auf Knopfdruck mehr als 1450 Megawatt Leistung bereitstellen, das sei deutlich mehr als bei den größten thermischen Kraftwerken, deren Leistung beim maximal 800 Megawatt liege.

Füllstand so niedrig wie noch nie

Allerdings liege der Füllstand beim Kölnbreinspeichersee derzeit so niedrig wie noch nie: Gerade einmal bei einem Drittel der Höhe der Staumauer, normal sei nach einem Winter etwa die Hälfte. Es werde bis zum Herbst dauern, damit ehe der Speichsee wieder aufgefüllt sein werde.

Wolfgang Anzengruber
Wolfgang Anzengruber © APA/HELMUT FOHRINGER

Alle Ressourcen ans Netz

Von einem drohenden Blackout könne zwar keine Rede sein, sagt Anzengruber, aber die erste Alarmstufe musste bereits ausgelöst werden, das heißt, alle verfügbaren Ressourcen wurden ans Netz gehängt. Stromverbrauchende Anlagen mussten aber noch keine abgestellt werden, dies wäre die nächste Stufe gewesen. "Viel länger hätte es nicht mehr dauern dürfen."