Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Montag meldete, werden die Bauarbeiten für die Anlage, die in Kooperation mit dem chinesischen Flugzeugbauer Comac entsteht, bis Ende März in der ostchinesischen Stadt Zhoushan starten.
Da es sich um ein Auslieferungswerk handelt, werden die Flugzeuge der US-Amerikaner auch künftig nicht komplett in China gebaut, sondern nur mit Sitzen oder anderer Inneneinrichtung ausgestattet. 100 Boeings vom Typ 737 sollen aus Zhoushan laut Xinhua zunächst pro Jahr an Kunden ausgeliefert werden.
Mit dem ersten Werk im Ausland eifert Boeing dem Konkurrenten Airbus nach. Die Europäer betreiben in der ostchinesischen Hafenstadt Tianjin schon zwei Anlagen zur Endmontage von Flugzeugen der A320- und A330-Familie. Die beiden größten Flugzeugbauer der Welt setzen auf einen rasant wachsenden Markt: Laut Schätzungen werden in den nächsten 20 Jahren mehr als 5.000 neue Flugzeuge in China benötigt.
Boeing hatte die Verträge für das neue Werk vor den US-Wahlen im vergangenen November unterzeichnet. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte US-Konzerne dazu aufgefordert, Fabriken nicht mehr im Ausland, sondern in den USA zu bauen - und dort Arbeitsplätze zu schaffen.