In der Schweiz werden im Kanton Zug ab Sommer erstmals selbstfahrende Shuttlebusse in ein bestehendes Verkehrs- und Mobilitätssystem integriert. Die Busse werden im Rahmen des Pilotversuchs im normalen Straßenverkehr unterwegs sein. "Ich werde im Sommer bei der ersten Fahrt sicher mitfahren", sagte Andreas Meyer, CEO der SBB, am Dienstag vor den Medienvertretern.

Zusammen mit Vertretern von Mobility Carsharing, Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB), Stadt Zug und Technologiecluster Zug enthüllte er am Dienstag am Bahnhof Zug den Prototyp des selbstfahrenden Fahrzeugs namens "Olli".

Gemeinsam verfolgen sie einen großen Plan: Ab Sommer sollen im Rahmen eines Pilotversuchs zwei selbstfahrende Shuttles zwischen dem Bahnhof Zug und dem Technologiecluster Zug verkehren. "Die Fahrzeuge sind auf öffentlichen Straßen unterwegs. Das ist eine Schweizer Premiere", sagte Meyer. Das Bundesamt für Straßen (ASTRA) unterstützt sie in diesem Vorhaben.

Pilotversuch dauert bis 2018

In einer ersten Projektphase fahren die beiden Shuttles mit definierten Zwischenhalten, sie werden in den Fahrplan eingebunden. Danach sollen die Kunden innerhalb eines begrenzten Gebiets - quasi auf Abruf - beliebig ein- und aussteigen können. Diese zweite Phase soll im Jahr 2018 starten.

"Die Fahrzeuge werden sicher auch einmal stehen bleiben", sagte Meyer. Für ihn und seine Partner, die alle ihr spezifisches Wissen einbringen, sei es vor allem wichtig, dass man miteinander lerne.

Der Pilotversuch dauert bis Ende 2018. Danach werden die Partner entscheiden, ob und wie die selbstfahrenden Fahrzeuge in das Zuger ÖV-System integriert werden.