Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlicht heute ihren neuesten Konjunkturbericht für Europa. Gerechnet wird mit einer weiteren Erholung der Wirtschaftslage.

Unternehmen und Märkte seien 2017 in Hochstimmung, die europäische Wirtschaft stehe nach der Finanzkrise erstmals kurz vor Normalauslastung, ließ erst jüngst der Chefvolkswirt der deutschen Dekabank, Ulrich Kater, wissen. Einzig das politische Geschehen könnte das Bild trüben. "Es gibt eine enorme Diskrepanz zwischen dem, was in der Gesellschaft vorgeht und dem, was in der Wirtschaft passiert."

"Hätten wir die politische Landschaft nicht, würde ich sagen, wir hätten die besten Voraussetzungen für 2017", so Kater zur konjunkturellen Lage und prognostizierte den Märkten ein gutes Jahr. Die Unsicherheit sei durch das politische Umfeld aber stark gestiegen: "Im Vorjahr war die Welt noch so in Ordnung", sagte er im Hinblick auf EU und USA. Die Wirtschaft lasse sich die Stimmung trotzdem nicht vermiesen. "Man sollte sich nicht kleinkriegen lassen, von all diesen Themen."

Das Wachstum werde 2017 weitergehen, Rezession sei ein Fremdwort. "Die europäische Wirtschaft ist einfach sehr gut unterwegs", so Kater. Zum ersten Mal seit Beginn der Finanzkrise stehe die europäische Wirtschaft kurz vor Normalauslastung, 2018 soll es so weit sein. "Der Aufschwung in Europa steht auf stabilen Beinen." Auch in den Schwellenländern und den USA werde die Konjunktur anziehen.