Die US-Börsen haben am Dienstag im Verlauf ihr anfängliches Plus weiter ausgebaut. Der Dow Jones stieg bis 19.05 Uhr um 323,38 Zähler oder 1,55 Prozent auf 21.135,62 Punkte. Der Index ist damit am Mittwoch erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 21.000 Punkten gestiegen.

US-Präsident Donald Trump ließ bei seiner ersten Rede vor dem Kongress zwar Details zu seinem Wirtschaftsprogramm oder zur Steuerreform erneut vermissen, doch schlug er zugleich etwas versöhnlichere Töne an und bekräftigte die Einlösung seiner Wahlversprechen. Der an der Börse für den Fall wenig konkreter Aussagen Trumps befürchtete Absturz blieb aus. Die Anleger hoffen weiter auf positive Impulse durch die Politik des neuen amerikanischen Präsidenten.

"Börsianer sind froh über Trumps nun doch etwas präsidialeres Auftreten", sagte Marktexperte Mike van Dulken von Accendo Markets. Weiterhin würden die Märkte eher von Hoffnungen und Befürchtungen bewegt als von Tatsachen. Es gelte die alte Börsenweisheit "Buy the rumour, sell the fact". Als Stütze erwies sich an diesem Mittwoch schließlich auch ein besser als erwartet ausgefallener Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe, der noch dazu im
Februar den höchsten Wert seit August 2014 erreichte.

Jüngste Aussagen von William Dudley und John Williams, beide einflussreiche Vertreter der Notenbank Fed, lassen darauf schließen, dass die Fed bereits im März ein weiteres Mal den Leitzins anheben könnte. Börsianer werten dies deswegen positiv, weil steigende Zinsen als Zeichen einer robusten amerikanischen Wirtschaft gesehen werden.

Neben Trump, Fed und Wirtschaftsdaten sorgen zur Wochenmitte auch Unternehmensnachrichten für Schlagzeilen. Die Aktien des Softwarekonzerns Salesforce verloren vorbörslich zunächst deutlich an Wert, standen zuletzt aber 2,08 Prozent höher. Der SAP-Rivale rechnet dank einer hohen Nachfrage nach Softwarelösungen im Internet - sogenannter Cloud-Software - mit einem anhaltend starken Wachstum. Die Umsatzziele blieben aber hinter den Analystenerwartungen zurück.