"Wenn wie in Venedig Limits überschritten werden, dann gefährdet das die touristische Gesamtwirtschaft vor Ort", sagte Tourismusminister Biel Barcelo der Wochenzeitung "Mallorca Magazin".
Vor wenigen Tagen hatte die linke Regierung einen Gesetzentwurf zur Regelung der privaten Ferienvermietung vorgelegt, der im Frühjahr 2017 vom Parlament in Palma verabschiedet werden soll. Im Sommer war bereits eine Touristensteuer eingeführt worden.
"Deckelung der Bettenzahl"
Damit Mallorca nicht so überlaufen wirke, brauche man "viele verschiedene Maßnahmen", so Barcelo. "Die Deckelung der Bettenzahl könnte so ein Instrument sein, ebenso die Urlaubersteuer oder etwa eingeschränkte Zugänge zu naturbelassenen Buchten und Stränden sowie eine Reduzierung der Zahl der Parkplätze in diesen Gebieten."
Laut Gesetzentwurf werden Wohnungsbesitzer künftig unter anderem das Einverständnis der Eigentürmerversammlung benötigen, um an Touristen vermieten zu können. Zudem soll kein neuer Übernachtungsbetrieb mehr von der Pflicht befreit werden, die Schlafplätze über eine sogenannte Bettenbörse zu erwerben. Diese Börse, über die Bettenlimits für die verschiedenen Regionen der Balearen festgelegt werden, existiert bereits seit einigen Jahren. Die Limits galten bisher aber nicht für Boutique- und Landhotels und Ferienwohnungen. In den ersten neun Monaten des heurigen Jahres war die Zahl ausländischer Gäste auf den Balearen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,6 Prozent auf die Rekordzahl von 11,5 Millionen angestiegen.